Die Europäische Kommission hat bestätigt, dass Bulgarien alle Voraussetzungen erfüllt, um dem Euro-Währungsgebiet beizutreten. Ab dem 1. Januar 2026 wird das Land offiziell den Euro einführen und damit das einundzwanzigste Mitglied der Euro-Zone werden. Diese Entscheidung basiert auf dem aktuellen Konvergenzbericht 2025, den Bulgarien im Februar angefordert hatte.
Die Bewertung stellt fest, dass Bulgarien alle vier nominalen Konvergenzkriterien erfüllt – darunter Preisstabilität, gesunde öffentliche Finanzen, Wechselkursstabilität und langfristige Zinssätze. Zudem wurde die nationale Gesetzgebung als vereinbar mit den Anforderungen der EU-Verträge und der Satzung der EZB eingestuft. Auch Faktoren wie die Integration der Finanzmärkte und Zahlungsbilanzen flossen in die Analyse ein.
Parallel veröffentlichte auch die Europäische Zentralbank ihren eigenen Konvergenzbericht, der die Einschätzung der Kommission stützt.
Symbol für Einheit und Stabilität
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte in ihrer Stellungnahme die wirtschaftlichen Vorteile des Beitritts: Bulgarien werde von intensiverem Handel innerhalb der Euro-Zone, erhöhten ausländischen Direktinvestitionen und besseren Finanzierungsmöglichkeiten profitieren. Die Einführung des Euro sei ein Symbol für die wirtschaftliche Einheit Europas und stärke das Vertrauen in die bulgarische Volkswirtschaft.
Die nächsten Schritte sehen vor, dass der EU-Rat nach Rücksprache mit Euro-Gruppe, Europäischem Parlament und EZB formell über die Einführung entscheidet.
Chancen für den Online-Handel
Die Einführung des Euro dürfte auch dem E-Commerce in Bulgarien deutlichen Auftrieb geben. Online-Händler profitieren künftig von der einheitlichen Währung, die grenzüberschreitende Zahlungen vereinfacht und Wechselkursrisiken eliminiert. Für Verbraucher erhöht sich die Preistransparenz im internationalen Online-Handel, was die Wettbewerbsintensität stärkt. Insbesondere für europäische Plattformen ergibt sich die Chance, neue Kundengruppen in einem stabileren Währungsumfeld zu erreichen. Gleichzeitig sinkt der Aufwand für Zahlungsdienstleister, was sich positiv auf Transaktionskosten und Checkout-Prozesse auswirken dürfte.