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Interior und altes Autoradio
Foto: Marlo Arné

UKW-Abschaltung in der Schweiz: Nachfrage nach DAB+ Geräten explodiert

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die geplante UKW-Abschaltung führt in der Schweiz zu einer enormen Nachfrage nach DAB+-Geräten. Autoadapter sind besonders gefragt, während Lieferengpässe europaweit die Händler herausfordern. Deutschland bereitet sich ebenfalls auf den Umstieg vor - wenn auch langsam.

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Die bevorstehende Abschaltung des UKW-Rundfunks in der Schweiz sorgt für einen unerwartet hohen Boom bei DAB+-Geräten. Dies meldet der Schweizer Online-Händler Digitec Galaxus. Besonders stark gefragt sind Adapter für Autos, die eine einfache Nachrüstung ermöglichen.

Die Schweiz stellt ihre UKW-Frequenzen zum 1. Januar 2025 ein, private Radiosender folgen Ende 2026. Damit verlieren ältere Fahrzeuge ohne DAB+-Empfänger die Möglichkeit, Radioprogramme zu empfangen, sofern keine Nachrüstung erfolgt. Die vergleichsweise kleine Meldung aus der Schweiz ist insofern spannend, da auch in Deutschland die UKW-Abschaltung näher rückt.

Die Verkaufszahlen von DAB+-Adaptern für Autos stiegen laut Digitec Galaxus 2024 rasant: Im Juli lag der Absatz 760 Prozent über dem Vorjahresmonat, im Oktober sogar bei 2.100 Prozent. Besonders eine Informationskampagne ab Oktober 2024 trieb die Bestellungen weiter an. Trotz Vorbereitungen auf die erhöhte Nachfrage konnten Händler wie Digitec Galaxus nicht genügend Ware beschaffen. Laut Martin Baumann, Einkäufer beim Onlinehändler Digitec Galaxus, ist die Nachfrage europaweit enorm: „Bereits seit August sind die Geräte knapp, seit November praktisch ausverkauft.“

DAB+-Radios für den Heimgebrauch verzeichnen ebenfalls deutliche, aber vergleichsweise geringere Wachstumsraten. Der Absatz stieg im November 2024 um 273 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Dezember lag das Plus bis Mitte des Monats bei 96 Prozent. Anders als bei Autoadaptern gibt es hier keine Lieferengpässe, da die Hersteller die Nachfrage besser decken können.

UKW-Abschaltung in Deutschland: Erste Bundesländer starten 2025

Die Diskussion um die Abschaltung der UKW-Frequenzen gewinnt seit diesem Jahr auch in Deutschland an Fahrt. Während es bislang keinen einheitlichen Plan für einen bundesweiten Umstieg auf DAB+ gibt, macht Schleswig-Holstein als erstes Bundesland ernst: Ab 2025 beginnt dort die schrittweise Abschaltung der analogen Sender. Ziel ist es, bis 2031 vollständig auf digitale Übertragungswege wie DAB+ und Internet-Webradio umzustellen.

Die Entscheidung wird von wirtschaftlichen und ökologischen Argumenten getragen. Doppelausstrahlungen auf UKW und DAB+ seien ineffizient und verursachten unnötige Kosten sowie höheren Energieverbrauch. Gleichzeitig zeigt sich, dass viele Deutsche an ihren UKW-Radios festhalten. Geschätzt sind etwa 140 Millionen Geräte in Haushalten im Einsatz – die meisten davon ohne DAB+-Empfang.

Während Schleswig-Holstein mit seiner klaren Planung vorangeht, ist die Lage in anderen Bundesländern uneinheitlich. Bayern etwa plant, UKW bis mindestens 2035 zu erhalten, und auch in Sachsen ist die Diskussion um eine Abschaltung vorerst vertagt. Der NDR hingegen bereitet sich in Norddeutschland auf den schrittweisen Ausstieg vor und investiert in den Ausbau des DAB+-Netzes.

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