Das Absatzvolumen im Einzelhandel ist im Januar 2025 im Euroraum um 0,3 % und in der gesamten EU um 0,2 % im Vergleich zum Vormonat gesunken. Im Jahresvergleich gab es jedoch ein Wachstum von 1,5 %. Dies geht aus aktuellen Daten von Eurostat hervor. Im Dezember 2024 hatte sich das Einzelhandelsvolumen stabil gehalten.
Uneinheitliche Entwicklung in den Einzelhandelssegmenten
Die einzelnen Sektoren des Einzelhandels entwickelten sich unterschiedlich. Im Euroraum stiegen die Verkaufszahlen für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren um 0,6 %, während der Absatz im Nicht-Nahrungsmittelsektor um 0,7 % zurückging. Auch der Verkauf von Kraftstoffen an Tankstellen sank um 0,3 %. Ähnliche Entwicklungen waren in der gesamten EU zu beobachten: Während Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren um 0,3 % zulegten, fiel der Umsatz mit Nicht-Nahrungsmitteln um 0,5 % und mit Kraftstoffen um 0,2 %.
Starke regionale Unterschiede bei den Einzelhandelsumsätzen
Auf Länderebene gab es erhebliche Unterschiede. Die stärksten Rückgänge beim Einzelhandelsvolumen wurden in der Slowakei (-9,0 %), Litauen (-4,8 %) und Zypern (-2,2 %) verzeichnet. Dagegen konnten Slowenien (+2,3 %), Ungarn (+2,2 %) und die Niederlande (+1,6 %) die höchsten Zuwächse verbuchen.
Positive Entwicklung im Jahresvergleich
Im Vergleich zum Januar 2024 zeigt sich ein insgesamt positives Bild. Das kalenderbereinigte Einzelhandelsvolumen wuchs im Euroraum um 1,5 % und in der EU um 1,6 %. Alle Segmente legten zu: Die Verkaufszahlen für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren stiegen im Euroraum um 1,4 % und im Nicht-Nahrungsmittelsektor um 1,8 %. Der Kraftstoffverkauf blieb mit einem leichten Plus von 0,1 % nahezu stabil. In der gesamten EU entwickelten sich die Werte ähnlich.
Die höchsten Zuwächse im Jahresvergleich erzielten Luxemburg (+11,4 %), Bulgarien (+8,1 %) und Portugal (+5,3 %). Leichte Rückgänge gab es dagegen in Finnland (-0,4 %), Belgien und Italien (jeweils -0,3 %).
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass der Einzelhandel trotz der monatlichen Rückgänge im längerfristigen Vergleich wächst. Dennoch bleiben regionale Unterschiede und schwankende Konsumtrends eine Herausforderung für den Sektor.