Im April 2025 hat sich das Absatzvolumen im Einzelhandel innerhalb der EU deutlich dynamischer entwickelt als im Euroraum. Laut ersten Schätzungen von Eurostat stieg das saisonbereinigte Einzelhandelsvolumen in der Europäischen Union gegenüber dem Vormonat um 0,7 %. Im Euroraum lag der Zuwachs bei lediglich 0,1 %. Bereits im März 2025 hatte der Euroraum ein Wachstum von 0,4 % verzeichnet, die EU insgesamt 0,3 %.
Im Jahresvergleich fällt das Wachstum noch deutlicher aus: Im Vergleich zum April 2024 legte der Einzelhandel im Euroraum um 2,3 % und in der EU um 2,8 % zu. Diese Zahlen verdeutlichen einen soliden Aufwärtstrend, insbesondere bei bestimmten Warengruppen.
Unterschiedliche Entwicklung nach Warengruppen
Betrachtet man die Entwicklung im Monatsvergleich nach Warengruppen, so zeigt sich ein gemischtes Bild: Im Euroraum legte der Absatz von Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren um 0,5 % zu, während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ohne Kraftstoffe ein Minus von 0,3 % aufwies. Der Verkauf von Kraftstoffen in Tankstellen stieg hingegen um 1,3 %.
In der gesamten EU verlief die Entwicklung etwas positiver. Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren verzeichneten ein Plus von 0,9 %, der Nicht-Nahrungsmittelsektor verlor nur 0,1 %. Besonders deutlich fiel hier das Plus bei Kraftstoffen aus: +1,7 %.
Große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
Die Entwicklung auf Länderebene war stark unterschiedlich. Im monatlichen Vergleich lagen Polen (+7,5 %), die Slowakei und Schweden (je +2,4 %) sowie Belgien (+2,1 %) an der Spitze. Rückgänge wurden dagegen in Deutschland (-1,1 %), Malta (-1,0 %) und den Niederlanden (-0,4 %) registriert.
Auch im Jahresvergleich zeigen sich signifikante Unterschiede: Zypern (+7,7 %), Estland (+6,2 %) und Schweden (+5,7 %) meldeten die stärksten Zuwächse. Die einzigen Rückgänge wurden aus Luxemburg (-3,6 %) und der Slowakei (-0,1 %) gemeldet.
Langfristiger Trend bleibt positiv
Über alle Sektoren hinweg zeigt sich im Jahresvergleich ein robuster Aufwärtstrend: Im Euroraum stieg der Umsatz mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren um 2,2 %, bei Nicht-Nahrungsmitteln um 2,3 % und bei Kraftstoffen um 2,9 %. In der EU insgesamt lagen die entsprechenden Werte bei +2,3 %, +2,9 % und +3,9 %.
Die Zahlen untermauern die stabile Erholung des Einzelhandels trotz regionaler Unterschiede und variierender Konsumdynamik je Warengruppe.