Die deutschen Exporte sind im September 2024 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 1,7 % auf 128,2 Milliarden Euro gesunken. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) basierend auf vorläufigen Zahlen mit. Der Rückgang der Exporte war im Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem Minus von 0,2 % weniger stark ausgeprägt. Die Importe stiegen hingegen um 2,1 % gegenüber August 2024 auf 111,3 Milliarden Euro und lagen damit 1,3 % über dem Niveau des Vorjahresmonats.
In der Außenhandelsbilanz resultierte daraus ein Überschuss von 17,0 Milliarden Euro, ein Rückgang gegenüber den 21,4 Milliarden Euro im August 2024 und leicht unter dem Überschuss von 18,6 Milliarden Euro im September 2023.
Die Exporte in EU-Staaten betrugen im September 2024 insgesamt 69,4 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1,8 % im Vergleich zum Vormonat entspricht. Die Importe aus der EU stiegen um 1,6 % auf 57,8 Milliarden Euro. Innerhalb der Eurozone sanken die Exporte um 2,4 % auf 48,1 Milliarden Euro, während die Importe aus diesen Ländern um 2,2 % auf 38,1 Milliarden Euro zunahmen. Der Handel mit EU-Staaten außerhalb der Eurozone zeigte nur leichte Änderungen: Die Exporte sanken hier um 0,3 % auf 21,3 Milliarden Euro, während die Importe um 0,5 % auf 19,7 Milliarden Euro stiegen.
Außerhalb der EU (Drittstaaten) gingen die Exporte im September 2024 um 1,6 % auf 58,8 Milliarden Euro zurück, während die Importe aus diesen Staaten um 2,6 % auf 53,5 Milliarden Euro anstiegen. Die wichtigsten Handelspartner außerhalb der EU blieben die USA und China. Der Export in die USA erhöhte sich um 4,8 % auf 14,2 Milliarden Euro, während der Export nach China um 3,7 % auf 7,1 Milliarden Euro sank. Der Handel mit dem Vereinigten Königreich verzeichnete ebenfalls einen Rückgang von 4,9 % bei den Exporten auf 6,4 Milliarden Euro.
Die meisten Importe nach Deutschland kamen aus China, das mit 14,1 Milliarden Euro einen Anstieg von 5,6 % im Vergleich zum Vormonat verzeichnete. Importe aus den USA sanken dagegen leicht um 0,3 % auf 7,7 Milliarden Euro, und die Einfuhren aus dem Vereinigten Königreich gingen um 0,6 % auf 2,9 Milliarden Euro zurück.
Die deutschen Exporte nach Russland stiegen im September 2024 um 3,6 % auf 0,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zum bereits niedrigen Vorjahresniveau bedeutet dies einen Zuwachs von 5,6 %. Die Importe aus Russland wiesen hingegen eine starke monatliche Steigerung von 20,1 % auf, lagen aber bei 0,1 Milliarden Euro und damit um 34,4 % unter dem Wert von September 2023.
Insgesamt zeigt sich ein geteiltes Bild im deutschen Außenhandel: Während die Exporte von einem leichten Rückgang betroffen waren, stiegen die Importe und die Außenhandelsbilanz fiel gegenüber dem Vormonat niedriger aus.