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Die Handelsverbände HDE, BTE und AVE setzen sich für eine effiziente Umsetzung der erweiterten Herstellerverantwortung für Textilien und Schuhe ein. Ihr Konzeptpapier fordert klare Vorgaben zu Recycling, Haltbarkeit und Reparierbarkeit sowie eine europaweit einheitliche Regelung. Eine zentrale Koordinierungsstelle und die Orientierung an bestehenden Rücknahmesystemen sollen eine praxisnahe Umsetzung erleichtern.
Der Handelsverband Deutschland (HDE), der Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren (BTE) und die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE) setzen sich für ein praxisorientiertes System der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Textilien und Schuhe ein. In einem gemeinsamen Konzeptpapier fordern sie eine Umsetzung, die sich an bestehenden Rücknahmesystemen orientiert und unnötige Bürokratie vermeidet.
Laut HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth könne die Branche von bereits etablierten Systemen profitieren, etwa aus dem Bereich Verpackungen, Elektroaltgeräte und Batterien. Die Umsetzung der EPR-Regelung für Textilien müsse sich an diesen erfolgreichen Modellen orientieren und gleichzeitig auf die spezifischen Anforderungen der Branche eingehen.
Ein zentrales Anliegen der Handelsverbände ist die eindeutige Definition von Kriterien wie Haltbarkeit, Recyclingfähigkeit und Reparierbarkeit von Produkten. Die Umsetzung solle sich dabei an der EU-Abfallrahmenrichtlinie und der geplanten Ökodesign-Verordnung orientieren. Regelmäßige Überprüfungen der Vorgaben seien notwendig, um praxistaugliche Lösungen sicherzustellen.
Die Handelsverbände betonen, dass die Regelungen europaweit einheitlich gestaltet werden sollten. „Eine Eins-zu-eins-Umsetzung europäischer Vorgaben ist der richtige Weg. Zusätzliche nationale Regelungen darf es nicht geben“, so Genth. Zudem müsse das System privatwirtschaftlich organisiert sein und klare Zuständigkeiten für Hersteller, Sammler und Sortierer definieren.
Um faire Wettbewerbsbedingungen und eine einheitliche Umsetzung sicherzustellen, fordern die Verbände einen bundesweit gültigen Standard für die Genehmigung der EPR-Systeme sowie eine zentrale Stelle zur Koordination und Kontrolle. Nur so könne ein effektives und wirtschaftlich tragfähiges Modell entstehen.
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