Der US-amerikanische Modedesigner Heron Preston hat sich die vollständigen Rechte an seiner gleichnamigen Marke zurückgeholt. Die Rückübertragung erfolgte durch den Rückkauf der Lizenzrechte von der New Guards Group (NGG), einer Modeholding, die seit 2019 Teil des Onlinehändlers Farfetch war und Ende 2023 an das südkoreanische Unternehmen Coupang überging.
Preston erklärte gegenüber The Business of Fashion, er habe eine schwierige Phase durchlebt, in der er für seinen Namen, seine kreative Arbeit und seine unternehmerische Vision kämpfen musste. Nun sieht er sich stärker denn je und will seine Marke in Eigenregie neu positionieren. In einem schlichten Instagram-Beitrag mit den Worten „Now the real work begins“ schürt der US-Designer hierfür die Erwartungen.
Ex-Art Director von Kanye West
Die im Jahr 2016 gegründete Marke Heron Preston ist für ihre Luxus-Streetwear bekannt und war bereits Teil der offiziellen New York Fashion Week. Über die Jahre hinweg profilierte sich Preston, der zuvo r unter anderem als Art Director für Megastar Kanye West arbeitete, Kollaborationen mit namhaften Akteuren wie dem verstorbenen Virgil Abloh sowie Marken wie Calvin Klein und Nike.
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Trend: Designer erlangen Kontrolle zurück
Die Entscheidung zur Rückübernahme erfolgt in einer Phase des Umbruchs bei der NGG. Nach mehreren strukturellen Veränderungen meldete das italienische Unternehmen im November 2024 ein Insolvenzverfahren nach US-Recht (Chapter 11) in Italien an. Anfang 2024 kursierten zudem Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft Style Capital – bislang ohne Ergebnis.
Preston ist nicht der Einzige, der sich von der NGG trennt. Zuletzt verließen auch die Marken Ambush, Alanui und Palm Angels, das an Bluestar ging, das Portfolio verlassen. Damit setzt sich der Trend fort, dass Designer wieder mehr Kontrolle über ihre Marken zurückerlangen möchten.


