Im Juli 2024 stieg die Inflationsrate in Deutschland leicht auf 2,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat, nachdem sie im Juni bei 2,2 % gelegen hatte. Dies bestätigte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Die Energiepreise sanken im Juli um 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr und trugen damit zur Dämpfung der Gesamtinflation bei. Besonders die Preise für Haushaltsenergie (-3,6 %) und Kraftstoffe (-0,4 %) verzeichneten Rückgänge, während Fernwärme (+31,0 %) und leichtes Heizöl (+7,7 %) deutlich teurer wurden.
Die Lebensmittelpreise stiegen um 1,3 % im Jahresvergleich, insbesondere Speisefette (+14,3 %) und Zuckerwaren (+6,1 %) verteuerten sich erheblich. Dagegen verbilligten sich Molkereiprodukte um 1,1 %. Die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Energie ausklammert, lag bei 2,9 % und blieb damit knapp unter der 3-Prozent-Marke. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen überdurchschnittlich hoch bleibt.
Dienstleistungen trugen mit einem Anstieg von 3,9 % maßgeblich zur Inflation bei, insbesondere Versicherungen (+13,9 %) und Gaststättendienstleistungen (+6,7 %). Die Nettokaltmieten stiegen um 2,2 % und lagen damit knapp unter der Gesamtinflation. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im Juli 2024 um 0,3 %, bedingt durch höhere Kosten für Flugtickets und Pauschalreisen während der Sommerreisezeit.