Unternehmen weltweit sehen in agentenbasierter Künstlicher Intelligenz nicht mehr nur ein Experimentierfeld, sondern einen strategischen Pfeiler ihrer digitalen Transformation. Laut einer neuen IBM-Studie erwarten Führungskräfte bis Ende 2025 einen Anstieg KI-gestützter Arbeitsabläufe von derzeit 3 auf 25 Prozent – ein Wachstum um das Achtfache.
Von der Testphase zur strategischen Anwendung
Laut der Untersuchung „AI Projects to Profits“, für die 2.900 Führungskräfte befragt wurden, nutzen Unternehmen KI zunehmend im Kerngeschäft. Bereits 64 Prozent der KI-Budgets entfallen auf zentrale Geschäftsbereiche. Dies markiert einen Wendepunkt: KI wird nicht mehr als experimentell betrachtet, sondern als unverzichtbares Werkzeug zur Prozessoptimierung.
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Entscheidungsfindung als Hauptvorteil
Besonders hoch im Kurs steht laut Studie die verbesserte Entscheidungsfindung durch KI-Agenten – 69 Prozent der Befragten sehen hierin den größten Nutzen. Weitere zentrale Vorteile sind Kostensenkung durch Automatisierung (67 Prozent), Wettbewerbsvorteile (47 Prozent) sowie Verbesserungen in Mitarbeitererfahrung (44 Prozent) und Talentbindung (42 Prozent).
KI-Agenten verändern Arbeitsabläufe
Laut IBM gehen 83 Prozent der Führungskräfte davon aus, dass agentenbasierte KI bis 2026 die Prozesseffizienz und -leistung signifikant steigert. 71 Prozent glauben, dass sich diese Systeme flexibel an neue Arbeitsprozesse anpassen können. Für viele bedeutet dies eine grundlegende Neugestaltung bestehender Abläufe.
Francesco Brenna, VP bei IBM Consulting, betont: „Es geht nicht darum, einen Agenten in einen bestehenden Prozess einzubetten und auf das Beste zu hoffen, sondern um die komplette Neuausrichtung von Prozesslogik, Nutzererlebnis und Datenintegration.“
Budgetsteigerung und Strategiewandel
Auch bei den Investitionen zeigt sich die neue Ernsthaftigkeit: Für 2024 geben Unternehmen im Schnitt 12 Prozent ihres IT-Budgets für KI aus – bis 2026 sollen es rund 20 Prozent werden. Der Anteil der Unternehmen, die KI nur sporadisch einsetzen, ist von 19 auf 6 Prozent gefallen. Jedes vierte Unternehmen verfolgt inzwischen einen „AI-first“-Ansatz. Diese Unternehmen schreiben mehr als die Hälfte ihres Wachstums bei Umsatz und operativen Margen direkt KI-Initiativen zu.
Herausforderungen bleiben
Trotz aller Fortschritte gibt es weiterhin Hürden. Bedenken rund um Datenqualität (49 Prozent), mangelndes Vertrauen (46 Prozent) und Fachkräftemangel (42 Prozent) bremsen die Verbreitung agentenbasierter Systeme. Dennoch ist die Richtung klar: Unternehmen integrieren KI-Agenten zunehmend tief in ihre Wertschöpfung.


