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Kinder immer früher online: KIM-Studie warnt vor Social-Media-Nutzung

Kinder auf dem Sofa mit zwei Tablets
Foto: Helena Lopes / Pexels

Key takeaways

Die KIM-Studie 2024 zeigt: Immer mehr Kinder sind täglich online, oft schon mit eigenem Smartphone und trotz Altersbeschränkung auch auf Social Media aktiv. Die Studie fordert mehr elterliche Begleitung und warnt vor unkontrolliertem Zugang zu YouTube, Instagram & Co. – besonders bei jüngeren Nutzern.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Nutzung digitaler Medien ist längst im Alltag von Kindern angekommen – und beginnt immer früher. Die neue KIM-Studie 2024 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest zeigt, dass mehr als die Hälfte der internetnutzenden Sechs- bis 13-Jährigen täglich online ist. Damit verschiebt sich die regelmäßige Internetnutzung zunehmend ins Grundschulalter.

Smartphone als Alltagstechnik

Vor allem das Smartphone gewinnt als Zugang zum Internet weiter an Bedeutung. Knapp 46 Prozent der Kinder besitzen inzwischen ein eigenes Gerät. In der Schule dürfen laut der Studie 77 Prozent der Kinder ihr Handy mitbringen, wobei die Nutzung meist auf Pausen beschränkt ist. Nur drei Prozent geben an, es jederzeit nutzen zu dürfen.

Streamingdienste auf dem Vormarsch

Auch beim Konsum von Bewegtbildinhalten zeigen sich Veränderungen: Erstmals ist mit Netflix ein Streamingdienst Spitzenreiter unter den beliebtesten Plattformen für Filme, Serien und Videos – mit 21 Prozent vor KiKA (14 Prozent) und YouTube (11 Prozent). Dennoch bleibt KiKA das am häufigsten wöchentlich genutzte Angebot. Der öffentlich-rechtliche Sender gilt laut SWR-Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke weiterhin als wichtige, werbefreie Orientierungshilfe.

Die Studie belegt einen Strukturwandel in der Mediennutzung: Während früher redaktionell betreute Fernsehinhalte dominierten, greifen Kinder heute verstärkt auf offene Plattformen wie YouTube zu. Die Vielzahl an Inhalten erschwert dabei eine altersgerechte Auswahl. LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig sieht daher Eltern und Schulen in der Pflicht, Kinder gezielt zu begleiten.

Elterliche Medienbegleitung oft lückenhaft

Die KIM-Studie 2024 identifiziert auch Defizite in der elterlichen Medienbegleitung. Zwar geben 43 Prozent der Eltern an, Bildschirmzeiten auf Smartphones zu regulieren, 55 Prozent verzichten jedoch vollständig auf technische oder pädagogische Maßnahmen. Besonders problematisch ist die Nutzung von Plattformen wie TikTok und Instagram durch Kinder unter 13 Jahren – obwohl dies laut Nutzungsbedingungen nicht erlaubt ist. Alterskontrollen durch die Anbieter bleiben jedoch die Ausnahme.

Bedarf an Aufklärung und Regulierung

Die Studienautoren sehen daher dringenden Handlungsbedarf. Dr. Marc Jan Eumann von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz betont: „Kinder sind im Netz häufig allein unterwegs und damit erheblichen Risiken ausgesetzt.“ Initiativen wie klicksafe sollen Eltern helfen, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Studie befragt alle zwei Jahre Kinder sowie ihre Erziehungsberechtigten und gilt als repräsentativ für das Medienverhalten der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland.

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