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L’Oréal wächst trotz Gegenwind: Q1-Zahlen über Markterwartung

Trotz eines schwierigen Marktumfelds hat L’Oréal im ersten Quartal 2025 ein solides Umsatzwachstum von 4,4 Prozent auf 11,73 Milliarden Euro erzielt. Das organische Wachstum lag bei 3,5 Prozent. Starke Impulse kamen aus dem Luxe-Segment, neuen Produktlinien sowie aus Lateinamerika.

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Trotz eines volatilen globalen Umfelds hat L’Oréal das erste Quartal 2025 mit einem soliden Wachstum abgeschlossen. Der Konzern steigerte seinen Umsatz um 4,4 Prozent auf 11,73 Milliarden Euro, das organische Wachstum lag bei 3,5 Prozent. Unterstützt wurde das Plus durch IT-bezogene Effekte, die sich mit rund 100 Millionen Euro positiv auswirkten. CEO Nicolas Hieronimus zeigte sich angesichts der Entwicklung zufrieden: „Europa bleibt unser stärkster Wachstumstreiber, während sich China etwas besser entwickelte als erwartet und die USA hinter den Erwartungen zurückblieben.“

Stärkster Impuls aus Emerging Markets und Luxe-Segment

Alle vier Geschäftsbereiche legten zu, angeführt vom Luxusgeschäft, das ein organisches Wachstum von 5,8 Prozent verzeichnete. Die Kategorien Duft und Haarpflege blieben dabei die treibenden Kräfte. Besonders dynamisch zeigten sich die Märkte in der Region SAPMENA-SSA, wo der Umsatz um 10,4 Prozent organisch und 12,2 Prozent berichtet zulegte. In Europa stieg der Umsatz organisch um 4,3 Prozent, in Nordasien um 6,9 Prozent. In Nordamerika hingegen sank der Umsatz um 3,8 Prozent auf vergleichbarer Basis – unter Bereinigung um Sondereffekte allerdings mit leichtem Plus.

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Luxusprodukte als Wachstumsmotor

Im Segment L’Oréal Luxe profitierte der Konzern unter anderem von einer starken Nachfrage nach Düften wie Libre, MYSLF (Yves Saint Laurent), Born in Roma (Valentino) oder Paradoxe (Prada). Auch neue Make-up-Produkte wie Make Me Blush trugen zum Wachstum bei. In China, wo die Einführung neuer IT-Systeme zu einem positiven Sondereffekt führte, konnte das Segment trotz eines nahezu stagnierenden Markts überdurchschnittlich wachsen.

Innovationen befeuern Consumer- und Professional-Produkte

Die Consumer Products Division wuchs um 2,3 Prozent organisch. Haarpflege war hier die stärkste Kategorie – insbesondere durch die Einführung von L’Oréal Paris Growth Booster und Garnier Fructis Sleek & Stay. Auch in der Hautpflege punktete man mit neuen Produkten wie dem Pimple Patch von Garnier. In einem weiterhin schwachen Make-up-Markt, insbesondere in den USA, setzte der Konzern auf eine Innovationsoffensive mit neuen Produkten von NYX, Maybelline und L’Oréal Paris.

Das Geschäft mit professionellen Produkten legte um 1,6 Prozent zu. Ohne die IT-bedingten Verzerrungen in Nordamerika hätte das Wachstum bei über 5 Prozent gelegen. Erfolgreich liefen unter anderem die Serien Gloss Absolu von Kérastase und Metal Detox von L’Oréal Professionnel. In Europa – vor allem im DACH-Raum und in Südeuropa – sowie in China und aufstrebenden Märkten wie Brasilien konnte das Segment überdurchschnittlich zulegen.

Hautpflege-Sparte wächst vor allem in Asien und Afrika

Die Sparte Dermatological Beauty wuchs um 2,7 Prozent organisch. Wachstumsträger war La Roche-Posay, insbesondere mit der Linie Mela B3. Die medizinische Hautpflege blieb vor allem in Nordasien, SAPMENA und Europa stark. In den USA wurde das Wachstum durch eine hohe Vergleichsbasis und Marktherausforderungen gebremst. Neue Produkte wie P-Tiox von SkinCeuticals oder CeraVes Einstieg in die Anti-Schuppen-Kategorie erweiterten das Portfolio.

Regionale Entwicklung: Schwäche in den USA, Dynamik in Afrika und Lateinamerika

In Europa erwies sich die Nachfrage weiterhin als robust, insbesondere in Spanien, Italien und Zentralosteuropa. Auch das E-Commerce-Geschäft wuchs überdurchschnittlich. Die USA hingegen litten unter einem schwachen Make-up-Markt und einem schwierigen Vergleichswert. In Nordasien profitierte der Konzern von einem Sondereffekt durch IT-Projekte in China – das organische Wachstum lag hier bei 6,9 Prozent. In SAPMENA und Subsahara-Afrika war das Wachstum mit über 10 Prozent besonders stark. Lateinamerika wuchs organisch um 7,9 Prozent, wobei vor allem Brasilien und Mexiko wichtige Treiber waren.

Ausblick: Innovationspipeline soll weiteres Wachstum sichern

CEO Hieronimus sieht L’Oréal gut positioniert, um auch unter geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten weiteres Wachstum zu erzielen. Der „Beauty Stimulus“-Plan mit neuen Produktinnovationen zeige bereits Wirkung und soll im Jahresverlauf zunehmend an Bedeutung gewinnen. Trotz steigender Zölle will der Konzern sein Wachstum durch eine fokussierte Markenstrategie und eine gesunde Margenstruktur absichern. Für das Gesamtjahr erwartet L’Oréal ein beschleunigtes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis.

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