Der wachstumsverwöhnte Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 vergleichsweise große Herausforderungen bewältigen müssen. Die Gruppe erzielte einen Umsatz von 41,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Auf organischer Basis, also bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen im Konzernportfolio, legten die Erlöse dank Zuwächsen in Amerika, Europa und Japan jedoch um zwei Prozent zu. Allerdings schwächte sich das organische Umsatzwachstum, das im ersten Quartal noch bei drei Prozent lag, im zweiten Quartal auf ein Prozent ab.
Das wichtigste Segment, Mode und Lederwaren, zu dem Marken wie Louis Vuitton, Dior und Fendi gehören, musste einen Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 20,8 Milliarden Euro hinnehmen. Auf organischer Basis lagen die Erlöse mit +1 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die Umsätze im Bereich Wein und Spirituosen dagegen sanken um satte zwölf Prozent (organisch -9 Prozent) auf 2,8 Milliarden Euro, während sie in der Sparte Uhren und Schmuck um fünf Prozent (organisch -3 Prozent) auf 5,1 Milliarden Euro zurückgingen.
Im Gegensatz dazu stiegen die Umsätze im Bereich Parfüm und Kosmetik um drei Prozent (organisch +6 Prozent) auf 4,1 Milliarden Euro. Auch das Einzelhandelssegment mit den Ketten DFS und Sephora verzeichnete ein Umsatzplus von drei Prozent (organisch +8 Prozent) auf 8,6 Milliarden Euro.
Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 10,7 Milliarden Euro, was einer operativen Marge von 25,6 % entspricht und laut LVMH noch immer die Vor-Covid-Niveaus deutlich übertrifft. Wechselkursschwankungen hatten einen erheblichen negativen Einfluss auf den Zeitraum, so der Konzern. Die Gruppe darf sich über einen stolzen operativen Cashflow von über 3 Milliarden Euro freuen, wenngleich der entfallende Nettogewinn „nur noch“ 7,3 Milliarden Euro betrug, was -14 Prozent entspricht.
Bernard Arnault, Vorstandsvorsitzender und CEO von LVMH, kommentierte: „Die Ergebnisse des ersten Halbjahres spiegeln die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit von LVMH wider, unterstützt durch die Stärke unserer Maisons und die Reaktionsfähigkeit unserer Teams in einem Klima wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten.“
