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Studie von Bain und eBay: Welche Chancen digitale Produktpässe bieten

Illustration eines Schloss mit EU-Symbolik und einer Landkarte von Europa
Foto: Tumisu / Pixabay

Key takeaways

Digitale Produktpässe könnten den Wert von Modeartikeln verdoppeln – mit klaren Vorteilen für Verbraucher. Eine neue Studie von Bain & Company und eBay zeigt, wie Unternehmen durch frühzeitige Nutzung der EU-Vorgabe nicht nur Nachhaltigkeit fördern, sondern auch neue Erlösquellen erschließen können.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die kommende EU-Vorgabe zur Einführung digitaler Produktpässe (DPP) ab 2026 bietet Modeunternehmen die Chance, nicht nur Vorschriften zu erfüllen, sondern ihren wirtschaftlichen Handlungsspielraum deutlich zu erweitern. Eine gemeinsame Analyse von Bain & Company und eBay zeigt: Durch DPPs könnte sich der Lebenszeitwert eines Kleidungsstücks verdoppeln – wobei die Konsumenten den Großteil des zusätzlichen Werts erhalten.

Vom Regulierungsdruck zur Umsatzchance

Obwohl 90 Prozent der von Bain befragten Marken DPPs bislang als regulatorische Belastung einstufen, liefert der Report überzeugende Argumente für ein Umdenken. Die digitalen Produktdaten eröffnen neue Erlösmodelle, stärken die Kundenbindung und machen das Geschäft mit Secondhand-Ware planbar. Beispielsweise kann ein Kleidungsstück, das ursprünglich für 500 Pfund (ca. 590 Euro) verkauft wurde, mit Hilfe eines DPPs weitere 500 Pfund an Wert generieren – etwa durch Wiederverkauf, Rückkaufprogramme oder zusätzliche Services.

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Transparenz schafft Vertrauen

Digitale Produktpässe dokumentieren über QR-Code, NFC oder Blockchain sämtliche relevanten Informationen – von Herkunft, Materialien und Umweltbilanz bis hin zu Pflegehinweisen und Besitzerhistorie. Dieser vollständige Lebenszyklusblick macht es nicht nur einfacher, die ESG-Ziele nachzuweisen, sondern eröffnet auch neue Geschäftsmodelle im After-Sales-Service: Reparaturen, Garantien oder Rücknahmeprogramme lassen sich so gezielter und vertrauensvoller anbieten.

Der Konsument im Mittelpunkt

Besonders profitieren die Konsumenten: Laut Studie fließen bis zu 65 Prozent des durch DPPs generierten Mehrwerts an sie zurück. Der Wiederverkauf wird einfacher, weil Produktdaten immer verfügbar sind – keine verlorenen Quittungen oder unvollständigen Inserate mehr. Das senkt Einstiegshürden und fördert eine aktivere Teilnahme am Secondhand-Markt.

Wer jetzt handelt, sichert sich Vorteile

Die Zeit drängt: Bereits ab 2026 greift die DPP-Pflicht für Textilien im Rahmen der EU-Verordnung für nachhaltige Produkte. Marken, die jetzt investieren, können nicht nur ihre Rücknahmelogistik testen und Datenstrukturen aufbauen, sondern sich früh als Vorreiter nachhaltiger, digital gestützter Mode positionieren. Wer hingegen abwartet, riskiert, im wachsenden Re-Commerce-Markt ins Hintertreffen zu geraten.

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