The Platform Group (TPG) treibt ihre Expansionsstrategie weiter voran und setzt dabei auf gezielte Zukäufe im Gesundheitsbereich. Mit drei neuen Mehrheitsübernahmen im Pharmasegment sowie weiteren Akquisitionen im Bereich Optik & Hörgeräte stellt das Unternehmen die Weichen für ein starkes Wachstum bis 2026.
Strategische Neuausrichtung durch Zukäufe
Im vierten Quartal 2025 hat TPG drei Unternehmen im Pharmabereich mehrheitlich übernommen und plant darüber hinaus den Zukauf von zwei weiteren Firmen im Segment „Optik & Hören“. Die bisherigen Aktivitäten im Bereich „Service & Retail Goods“ werden künftig unter dem neuen Namen „Pharma & Service Goods“ geführt. Hintergrund ist die erfolgreiche Entwicklung von ApoNow, einer seit 2022 zur Gruppe gehörenden Plattform, die mittlerweile als Schnittstelle zwischen 200 Pharmaherstellern und 41.500 Apotheken in vier Ländern dient.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Details zu den neuen Beteiligungen
Zu den neu erworbenen Unternehmen zählt die österreichische Pharmosan Group, ein auf B2B-Kunden spezialisierter Plattformanbieter. Ebenfalls neu im Portfolio sind die Online-Versandapotheke Vamida aus Tschechien sowie Apothekia, ein deutscher Anbieter von digitalen Schulungsprogrammen für Apothekenpersonal. Zusammengenommen sollen die neuen Beteiligungen ab 2026 über 130 Millionen Euro zum Konzernumsatz beisteuern und innerhalb des angestrebten EBITDA-Korridors performen.
Umsatz- und Ergebnisprognose für 2026 deutlich angehoben
Angesichts des starken organischen Wachstums und der neuen Übernahmen hebt TPG seine Prognose für das Geschäftsjahr 2026 an. Der Umsatz soll auf mindestens 1 Milliarde Euro steigen (vorherige Prognose: >860 Mio. Euro), das bereinigte EBITDA wird auf 70 bis 80 Millionen Euro geschätzt (bisher: >64 Mio. Euro). Auch das Bruttowarenvolumen (GMV) wird nun mit 1,7 Milliarden Euro beziffert. Die Zahl der Plattformpartner soll weiterhin bei über 18.000 liegen, während das Produktangebot um mehr als 20 Prozent zulegen soll.
Finanzstrategie bleibt konservativ
Trotz der erhöhten Akquisitionsaktivität hält TPG an ihrer konservativen Finanzstrategie fest. Die angestrebte Verschuldungsquote liegt weiterhin zwischen 1,5 und 2,3. Der Finanzierungsrahmen bleibt breit aufgestellt und umfasst langfristige Bankdarlehen, Eigenkapital sowie eine Unternehmensanleihe.


