Trotz eines Umsatzrückgangs von 6 Prozent im Geschäftsjahr 2024 hat PVH Corp. die eigenen Prognosen übertroffen und blickt optimistisch ins laufende Jahr. Die Muttergesellschaft von Calvin Klein und Tommy Hilfiger erzielte einen Jahresumsatz von 8,65 Milliarden US-Dollar (rund 8,0 Mrd. Euro), was leicht über den Erwartungen lag. Auch beim Ergebnis je Aktie (EPS) lag das Unternehmen über den eigenen Zielen – auf Non-GAAP-Basis erreichte PVH 11,74 US-Dollar je Aktie gegenüber der Prognose von bis zu 11,70 US-Dollar.
Das vierte Quartal war von verschiedenen Einmaleffekten geprägt, unter anderem durch die Auswirkungen des entfallenden 53. Kalenderwochenjahres 2023 und durch die Veräußerung des Damenwäsche-Geschäfts der Marke Heritage Brands. Der Quartalsumsatz ging um 5 Prozent auf 2,37 Milliarden US-Dollar zurück, lag aber damit ebenfalls über der Prognose von bis zu minus 7 Prozent. Das operative Ergebnis fiel im Quartal zwar deutlich von 357 auf 210 Millionen US-Dollar, konnte auf Non-GAAP-Basis jedoch 244 Millionen erreichen.
Marken: Calvin Klein und Tommy Hilfiger
Während die Marke Calvin Klein sich stabil zeigte und der Umsatz auf konstanter Währungsbasis leicht zulegte, verzeichnete Tommy Hilfiger, insbesondere im internationalen Geschäft, rückläufige Erlöse. In Nordamerika konnte Tommy Hilfiger mit stabilen Umsätzen punkten, Calvin Klein legte in der Region sogar um 3 Prozent zu. Die Umsatzrückgänge in Europa sind laut PVH Teil einer bewussten Strategie, das Geschäft auf margenstärkere Vertriebskanäle auszurichten.
Die operative Marge auf Non-GAAP-Basis lag im Gesamtjahr bei 10,0 Prozent, auf GAAP-Basis bei 8,9 Prozent. PVH betonte in der Mitteilung die Fortschritte bei der Umsetzung des PVH+ Plans, der unter anderem eine Verbesserung der Bruttomarge, Effizienzsteigerungen sowie ein selektiveres Wholesale-Geschäft vorsieht.
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Ausblick: Stabilität und Rückkaufprogramm
Für 2025 rechnet das Management mit einem stabilen oder leicht wachsenden Umsatz bei konstanter Währung. Das Ergebnis je Aktie soll auf Non-GAAP-Basis zwischen 12,40 und 12,75 US-Dollar liegen – trotz eines erwarteten negativen Währungseffekts von 0,20 US-Dollar je Aktie. Operativ will PVH insbesondere in Nordamerika weiterhin zweistellige EBIT-Margen erzielen und das Wachstum in Asien weiter vorantreiben.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Kapitalrückflüssen an die Aktionäre. Nach dem Rückkauf von Aktien im Wert von 500 Millionen US-Dollar (rund 460 Mio. Euro) im vergangenen Jahr plant das Unternehmen ein gleich hohes Volumen für 2025 – realisiert über sogenannte Accelerated Share Repurchase Agreements (ASR).
