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Roland Berger Studie: Transformationsdruck in Deutschland steigt

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Symbolik zu digitaler Transformation
Foto: Gerd Altmann / Pixabay
Neue Roland Berger Studie zeigt: 98 Prozent der Experten sehen steigenden Transformationsdruck auf deutsche Unternehmen. Besonders betroffen sind die Automobilindustrie, das Bauwesen und der Handel.
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Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Laut der aktuellen Restrukturierungsstudie von Roland Berger, die auf der Befragung von rund 200 Experten aus den Bereichen Bankwesen, Insolvenzverwaltung, Private Equity, Sanierungsberatung und Unternehmensführung basiert, erwarten 98 Prozent der Teilnehmer einen steigenden Transformationsdruck auf Unternehmen in Deutschland. Besonders betroffen sind die Automobilindustrie, das Bauwesen und der Einzelhandel.

In der Automobilbranche sehen 89 Prozent der Befragten einen dringenden Bedarf an Restrukturierung. Vor allem die zunehmende Investitionserfordernis in Forschung und Entwicklung sowie die Anpassung an die sich wandelnden Marktbedingungen erfordern flexible Strategien und neue Geschäftsmodelle. Auch der Bau- und Immobiliensektor (48 Prozent) sowie der Handel (46 Prozent) sind von den wirtschaftlichen Veränderungen stark betroffen. Der Maschinen- und Anlagenbau, lange Zeit einer der stabilsten Industriezweige Deutschlands, rückt mit einem hohen Transformationsdruck ebenfalls in den Fokus.

Ein zentrales Problem, das die wirtschaftliche Entwicklung bremst, ist die zunehmende Bürokratie. Mit 57 Prozent der Nennungen führt sie erstmals die Liste der Wachstumshemmnisse an, gefolgt vom Fachkräftemangel, der ebenfalls mit 57 Prozent als bedeutendes Hindernis wahrgenommen wird. Beide Faktoren beeinträchtigen die Fähigkeit der Unternehmen, ihre dringend notwendigen Restrukturierungs- und Transformationsprozesse erfolgreich umzusetzen.

Die Finanzierung dieser Umstrukturierungen stellt für viele Unternehmen eine weitere große Herausforderung dar. 40 Prozent der befragten Experten beurteilen die Finanzierungsmöglichkeiten von Unternehmen in Krisensituationen als schlecht oder sehr schlecht. Erschwerte Kreditbedingungen und steigende Finanzierungskosten belasten besonders Firmen, die bereits mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen haben. Um dieser Herausforderung zu begegnen, sind laut Alexander Müller, Partner bei Roland Berger, kreative Finanzierungslösungen gefragt. Unternehmen müssen belastbare Geschäftsmodelle und tragfähige Geschäftspläne vorlegen, um potenzielle Kapitalgeber zu überzeugen.

Die Ergebnisse der Studie (PDF) verdeutlichen, dass sich Unternehmen, Kreditgeber und Regulierungsbehörden auf eine längerfristige Phase der Transformation einstellen müssen. Neue Finanzierungswege und eine Reduzierung bürokratischer Hürden sind unerlässlich, um den wirtschaftlichen Wandel in Deutschland erfolgreich zu bewältigen.

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