Der Online-Modehändler SHEIN gibt sich im Zuge des bevorstehenden Börsengangs um Product Safety bemüht und hat im Jahr 2024 eigenen Angaben nach mehr als zwei Millionen Produktsicherheitstests durchgeführt, um die Qualität und Sicherheit seiner Artikel zu gewährleisten. Dabei arbeitete das Unternehmen mit unabhängigen Prüfstellen wie Intertek, SGS, Bureau Veritas (BV) und TÜV sowie einem CNAS-akkreditierten Labor zusammen.
Für das Jahr 2025 plant SHEIN laut Retail Asia Investitionen von über 15 Millionen US-Dollar, um seine Sicherheitsprotokolle und Compliance-Maßnahmen weiter zu verbessern. Die Händler auf der Plattform sind verpflichtet, sowohl lokale Produktvorschriften als auch die internen Sicherheitsrichtlinien von SHEIN einzuhalten. Dazu gehören eine Liste eingeschränkt verwendbarer Substanzen (Restricted Substances List, RSL) und ein Verhaltenskodex für Lieferanten.
Besonders sensible Produktkategorien wie Elektronik, Kinderartikel, Kosmetik, Medizinprodukte und Textilien unterliegen strengen Kontrollen. Neben Dokumentationsprüfungen müssen Händler an Compliance-Schulungen teilnehmen. Zudem führt SHEIN chemische Analysen und Sicherheitstests während des gesamten Verkaufsprozesses durch – oft in Zusammenarbeit mit unabhängigen Testlabors.
SHEIN überprüft seine Händler kontinuierlich anhand von Testergebnissen und Kundenrückmeldungen. Verkäufer, die die Standards nicht erfüllen, müssen mit Strafen rechnen. Diese reichen von der Entfernung einzelner Produkte über Bestellbeschränkungen bis hin zur Kündigung des Vertrags.
Im Jahr 2024 sperrte SHEIN mehr als 260 Händler, die den Sicherheitsanforderungen nicht entsprachen. „Es ist für uns von höchster Priorität, dass unsere Kunden bedenkenlos einkaufen können“, betonte Leonard Lin, Präsident von EMEA und globaler Leiter für öffentliche Angelegenheiten bei SHEIN. „Wir erweitern kontinuierlich unsere Testverfahren und investieren weiter in die Verbesserung unserer Sicherheitsstandards.“