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Ernährungspolitik auf dem Prüfstand: Bürger fordern Mitbestimmung

Laut einer Studie der Robert Bosch Stiftung und More in Common fordern die Menschen in Deutschland mehr Mitsprache in der Ernährungspolitik, ohne bevormundet zu werden. Die aktuelle Debatte wird als spaltend empfunden. Gewünscht werden politische Rahmenbedingungen für gesunde, regionale und bezahlbare Ernährung – bei gleichzeitigem Verzicht auf Verbote.

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Frau beim Lebensmitteleinkauf
Foto: Tara Clark / Pexels
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Immer mehr Menschen in Deutschland beschäftigen sich bewusst mit ihrer Ernährung – doch viele empfinden die politische Debatte darüber als spaltend und bevormundend. Das zeigt eine aktuelle Studie der Robert Bosch Stiftung und der Organisation More in Common. Die Untersuchung basiert auf einer bundesweiten Befragung im Herbst 2024 und gibt tiefe Einblicke in die Einstellungen und Erwartungen der Bürger gegenüber der deutschen Ernährungspolitik.

Wunsch nach Mitgestaltung statt Vorgaben

Laut Studie wünschen sich 84 Prozent der Menschen in Deutschland eine bewusste Auseinandersetzung mit ihrer Ernährung. Dabei stehen Geschmack, Preis und Gesundheit im Vordergrund. Gleichzeitig gewinnen Aspekte wie Regionalität und Tierwohl an Bedeutung. Allerdings sehen viele praktische Hürden: steigende Preise, Zeitmangel und fehlende Motivation behindern gesündere und nachhaltigere Entscheidungen.

Trotz dieser Herausforderungen möchten Bürger die Ernährungspolitik aktiv mitgestalten. 75 Prozent fordern mehr Mitsprachemöglichkeiten, beispielsweise durch Volksentscheide oder Bürgerräte. Eine klare Mehrheit (62 Prozent) hält die aktuelle Politik für wirkungslos. Dabei wünschen sich die Befragten zwar klare politische Rahmenbedingungen, lehnen aber strikte Vorgaben oder Verbote ab.

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Polarisierung statt Dialog

Besonders kritisch sehen viele die gesellschaftliche Debatte über Ernährung: 70 Prozent empfinden sie als polarisierend, 42 Prozent fühlen sich durch andere Ernährungsstile persönlich angegriffen. Die Spannungen zwischen verschiedenen Gruppen – etwa zwischen Fleischessern und Veganern – zeigen, wie emotional das Thema besetzt ist. Laut Dr. Tabea Lissner von der Robert Bosch Stiftung besteht daher ein dringender Bedarf an einem sachlicheren Diskurs, der alle Beteiligten einbindet.

Politische Prioritäten: Preise, Gesundheit, Umwelt

Als zentrale Aufgaben für die Politik nennen die Befragten den Umgang mit steigenden Lebensmittelpreisen, die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung sowie die Bekämpfung ungesunder Ernährung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Auch die Bedrohung traditioneller Lebensmittelgeschäfte und die Massentierhaltung werden als zentrale Herausforderungen genannt.

David Melches von More in Common betont, dass die Diskussion über Ernährung offen und auf Augenhöhe geführt werden müsse. Nur so könne die Politik die Bedürfnisse der Bevölkerung ernst nehmen und Vertrauen schaffen.

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