Die Mehrheit der deutschen Konsumenten nutzt mittlerweile Fashion-Apps. Besonders beliebt ist Zalando: 41 Prozent der Befragten geben an, die App des Berliner Unternehmens zu nutzen. Dahinter folgen H&M (39 Prozent) und Otto (37 Prozent). Auch Hersteller wie adidas und Nike können mit je 32 Prozent nennenswerte Nutzerzahlen vorweisen. Diese Zahlen stammen aus der aktuellen Fashion-App-Studie von Simon-Kucher, für die 1.000 Menschen in Deutschland befragt wurden.
Shein bei Besserverdienenden besonders stark
Eine unerwartete Entwicklung zeigt sich bei der Nutzung sogenannter Billig-Apps. So erreicht Shein ausgerechnet unter Top-Verdienern hohe Marktanteile: In Haushalten mit mehr als 6.000 Euro Netto-Einkommen liegt die Nutzung zwischen 25 und 31 Prozent. Auch Temu performt stark – sowohl bei den höchsten als auch bei den niedrigsten Einkommensklassen.
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P&C und Galeria weit abgeschlagen
Während sich die Spitzenplätze im App-Ranking vor allem unter den Online-Pure-Playern und Sportmarken verteilen, bleiben klassische Modehäuser digital unterrepräsentiert. Die Apps von Peek & Cloppenburg (15 Prozent) und Galeria (11 Prozent) finden bislang kaum Anklang bei den Kunden. Experten sehen darin ein strategisches Versäumnis und fordern schnelles Handeln.

Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Nutzer wollen Basics – KI-Funktionen bislang irrelevant
Gefragt sind vor allem Basisfunktionen: 37 Prozent der Nutzer schätzen personalisierte Prämien, 32 Prozent suchen gezielt Produktinformationen und 31 Prozent vergleichen Preise. KI-gestützte Features wie virtuelle Anproben, Empfehlungen oder Live-Shopping werden hingegen noch selten verwendet. Hier sehen die Studienautoren jedoch langfristiges Potenzial.
Viele Nutzer deinstallieren – Checkout und Übersicht oft mangelhaft
Knapp 40 Prozent der Befragten haben bereits eine Fashion-App wieder gelöscht. Hauptgründe sind Mängel bei der Übersichtlichkeit (29 Prozent) und Probleme im Checkout-Prozess (23 Prozent). Die Autoren der Studie betonen, dass selbst die beste App-Innovation nicht wirkt, wenn grundlegende Funktionen nicht überzeugen.