Smartphones und Tablets sind für viele Kinder und Jugendliche zentrale Weihnachtsgeschenke. Doch mit den digitalen Geräten wachsen auch die Herausforderungen für Eltern und Schulen. Eine neue Umfrage des eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey, zeigt: 62 % der Deutschen sehen einen dringenden Bedarf, die Medienkompetenz von Kindern zu fördern.
Laut der Umfrage wünschen sich 61,9 % der Befragten eine stärkere Aufklärung über den sicheren Umgang mit digitalen Geräten. Gleichzeitig sprechen sich 60,1 % für mehr Freizeitangebote ohne digitale Medien aus, um eine ausgewogene Nutzung zu ermöglichen. 58,5 % fordern eine stärkere Kontrolle der Inhalte, die Kinder online konsumieren, und 54,8 % halten klare Regeln für Bildschirmzeiten für notwendig.
„Eltern und Schulen müssen Kinder aktiv dabei unterstützen, sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen“, betont Alexandra Koch-Skiba, Leiterin der eco-Beschwerdestelle. Gerade zur Weihnachtszeit, wenn viele Familien digitale Geräte verschenken, sei es wichtig, frühzeitig Regeln und ein Bewusstsein für die Nutzung zu schaffen.
eco-Verband gibt fünf praktische Tipps
Um Eltern und Lehrkräfte zu unterstützen, hat die eco-Beschwerdestelle fünf Empfehlungen entwickelt:
- Begleiteter Einstieg: Kinder sollten beim Surfen im Internet zunächst begleitet werden. Plattformen wie FragFinn.de bieten sichere und altersgerechte Inhalte.
- Schutzsoftware nutzen: Jugendschutzprogramme helfen, nur auf altersgerechte Inhalte zuzugreifen.
- Sichere Datennutzung: Eltern sollten mit ihren Kindern ein sicheres Nutzerprofil einrichten und den Umgang mit persönlichen Daten erklären.
- Urheberrechte beachten: Ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien und rechtliche Grundlagen sollten von Beginn an vermittelt werden.
- Rechtsverstöße melden: Kindern sollte gezeigt werden, wie sie unangemessene Inhalte melden können.
Die eco-Beschwerdestelle bietet außerdem Workshops und Veranstaltungen an, um Familien und Lehrkräften praxisnahe Hilfestellungen zu geben.
Die repräsentative Umfrage wurde zwischen dem 11. und 12. Dezember 2024 unter 2.501 volljährigen Bundesbürgern durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Medienkompetenz nicht nur technische Maßnahmen, sondern vor allem aktive Begleitung und Dialog erfordert.