Das Jahr 2025 wird auch für Verbraucher teurer werden. Laut der aktuellen Business-Health-Studie von Simon-Kucher planen 56 Prozent der Hersteller von Gebrauchsgütern wie Elektronik, Kleidung und Haushaltswaren, die Preise zu erhöhen. Gleichzeitig erwarten 41 Prozent der Unternehmen einen Preiskrieg, was den Handlungsspielraum der Branche einschränkt.
Wachstum trotz Unsicherheiten
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die Branche optimistisch: 55 Prozent der befragten Unternehmen blicken zuversichtlich auf das kommende Jahr, während 37 Prozent sogar große Wachstumschancen sehen. Insgesamt erwarten 82 Prozent ein Wachstum von mindestens drei Prozent. „Die Hersteller sind sich der Risiken bewusst und planen ihre Strategien entsprechend“, erklärt Björn Dahmen, Partner bei Simon-Kucher.
Preiskrieg und neue Wettbewerber sorgen für Druck
Vor allem die Bedrohung durch neue Marktteilnehmer bereitet der Branche Sorgen. 57 Prozent der Unternehmen sehen hier ein großes Risiko. Gleichzeitig befürchten 28 Prozent eine zu geringe Neukundengewinnung. Besonders deutlich wird dies bei Herstellern von Home Electronics: Diese kämpfen stärker mit Kaufzurückhaltung der Verbraucher und sehen sich einem intensiveren Wettbewerb ausgesetzt als Unternehmen aus der Mode- und Luxusbranche.
Subindustrien zeigen unterschiedliche Ansätze
Die Preisstrategien variieren stark zwischen den Branchen. Während 20 Prozent der Mode- und Luxusgüterhersteller Preissteigerungen von mindestens sechs Prozent planen, trifft dies nur auf elf Prozent der Elektronikunternehmen zu. Gleichzeitig wollen neun Prozent der Elektronikhersteller die Preise senken – ein deutlicher Unterschied zur Modebranche, wo nur drei Prozent Preissenkungen planen.
„Unternehmen, die ohne eine durchdachte Strategie die Preise erhöhen, riskieren Marktanteile“, warnt Dahmen. Ein Preiskrieg könnte in manchen Segmenten auch positive Effekte für die Verbraucher haben, etwa durch Rabatte und stärkeren Wettbewerb.
Ein herausforderndes Jahr steht bevor
Trotz des Optimismus bleibt das Jahr 2025 für Hersteller kein Selbstläufer. Unternehmen müssen sich auf Preisstrategien und Wachstumschancen konzentrieren, um ihre Marktposition zu behaupten. „Der Schlüssel liegt darin, die Stellhebel für nachhaltigen Erfolg zu identifizieren“, resümiert Dahmen.