Amazon hat auf seiner Accelerate-Konferenz mehrere Erweiterungen für die Dienste „Buy with Prime“ und „Amazon Multi-Channel Fulfillment“ (MCF) vorgestellt. Beide Angebote sollen US-Händler dabei unterstützen, ihre Umsätze sowohl auf eigenen Websites als auch auf Plattformen außerhalb von Amazon.com zu steigern. Die Neuerungen umfassen erweiterte Zahlungsoptionen, neue Werbelösungen und schnellere Lieferzeiten, die es Händlern ermöglichen, ihre Kundenbindung und Reichweite zu verbessern.
Buy with Prime: Wachstum und neue Features
Seit seiner Einführung 2022 hat sich „Buy with Prime“ zu einem wichtigen Tool für Direct-to-Consumer (DTC)-Händler entwickelt, um neue Kunden zu gewinnen und die Conversion-Rate zu erhöhen. Bislang verzeichnete der Service ein Wachstum von über 45 % bei den Bestellungen, die über Händler-Websites abgewickelt werden, und eine Umsatzsteigerung von 16 % pro Kunde. Diese Ergebnisse zeigen, wie attraktiv der Prime-Brand für Konsumenten ist.
Zu der wichtigsten Neuerungen gehört die Integration von PayPal als Zahlungsoption für Käufer. Händler, die Buy with Prime nutzen, können jetzt auch PayPal-Zahlungen auf ihrer Website akzeptieren. Zudem soll ab 2025 eine direkte Verknüpfung zwischen Amazon- und PayPal-Konten möglich sein, sodass Prime-Vorteile automatisch beim Checkout über PayPal genutzt werden können. Diese Funktion soll den Kaufprozess weiter vereinfachen und die Kundenbindung stärken.
Neue Werbelösungen für Händler
Um die Reichweite der Buy with Prime-Angebote zu erhöhen, hat Amazon auch neue Werbelösungen eingeführt. Über die Amazon Demand-Side-Platform (DSP) können Händler jetzt gezielte Kampagnen schalten, die sowohl Daten von Amazon.com als auch von ihren eigenen Websites nutzen. Diese Werbekampagnen können auf tausenden von Drittanbieter-Apps und Websites angezeigt werden, was die Neukundengewinnung weiter verbessert.
Auch soziale Netzwerke werden in die Werbestrategie eingebunden: So wird ab Oktober 2024 die Prime-Lieferzeit direkt in TikTok-Anzeigen eingeblendet. Das könnte die Conversion-Raten erhöhen, da Käufer die Verlässlichkeit der Lieferung von Anfang an einsehen können. Eine ähnliche Funktion wird für Google Shopping-Anzeigen eingeführt.
Amazon Multi-Channel Fulfillment: Mehr Geschwindigkeit, bessere Planung
Auch der Amazon MCF-Dienst verzeichnet ein starkes Wachstum und unterstützt mittlerweile über 200.000 US-Händler. Die Anzahl der Bestellungen, die über Amazon MCF abgewickelt wurden, stieg im Jahr 2024 um 70 %. Durch Investitionen in die Liefergeschwindigkeit konnte Amazon die Standardlieferzeit von fünf auf drei Tage reduzieren, ohne dass zusätzliche Kosten für Händler anfallen.
Zusätzlich können Händler jetzt sogenannte „Fast Badges“ auf ihren Websites einfügen, die den Käufern in Echtzeit anzeigen, wann ihre Bestellung ankommt. Dieses Feature soll die Conversion-Raten erhöhen, da Kunden schon vor dem Kauf einen klaren Überblick über die Lieferzeit haben.
