Der Online-Fahrradhändler Bike24 hat seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2023 veröffentlicht und muss eingestehen, dass sie mit einer vergleichbar herausfordernden Situation konfrontiert wurden. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnete Bike24 einen Umsatzrückgang von -6,1 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 62,9 Millionen Euro. Obwohl die operative Profitabilität im Vergleich zum vorherigen Quartal gestiegen ist, fiel sie im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres deutlich niedriger aus. Insgesamt waren sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis im zweiten Quartal schwächer als erwartet.
Grund für diese Entwicklung ist laut Andrés Martin-Birner, Mitgründer und CEO von Bike24, die weiterhin geringe Konsumstimmung. Innerhalb von nur 18 Monaten habe sich der Markt für Fahrräder und Zubehör von einem Angebotsengpass zu Überkapazitäten gewandelt, während das Konsumklima aufgrund der hohen Inflation gedreht habe. Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, habe Bike24 bereits zu Jahresbeginn seinen Fokus verstärkt auf Profitabilität gelegt und erste positive Auswirkungen dieser Maßnahmen im zweiten Quartal 2023 festgestellt.
Zusätzlich belastete die ungewöhnlich spät gestartete Fahrradsaison das Unternehmen. Aufgrund des kalten und nassen Frühlings begann die Fahrradsaison erst Mitte Mai. Dies führte zu einem Rückgang der Verkaufszahlen bei E-Bikes um 12 Prozent und bei Fahrrädern um 20 Prozent, wie der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) berichtete.
Trotz dieser herausfordernden Lage sieht sich Bike24 als Unternehmen mit über 20 Jahren Erfahrung und erfolgreicher Internationalisierung gut aufgestellt. Neben Maßnahmen zur Kostensenkung arbeitet das Unternehmen intensiv an der Verbesserung seiner operativen Prozesse in allen Bereichen.
Aufgrund der aktuellen Marktsituation hat das Management von Bike24 die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 angepasst. Statt eines erwarteten Umsatzwachstums von 0 bis +10 Prozent rechnet der Vorstand nun mit einer Entwicklung von -10 bis -5 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge wird voraussichtlich zwischen -1 und 1 Prozent liegen, während die ursprüngliche Prognose von 0 bis 3,5 Prozent ausging.
Das Management hat bereits umfangreiche Schritte unternommen, um die Rentabilität weiter zu verbessern. Besonders im Fokus liegen dabei die Bereiche Personalkosten, Marketing und Preisstrategie. Bike24 ist entschlossen, die aktuellen Herausforderungen anzunehmen und gestärkt daraus hervorzugehen.
Quelle: Internetworld