Nach monatelangem Tauziehen scheint der Fortbestand der zur KaDeWe-Gruppe gehörenden Warenhäuser Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg gesichert. Laut Informationen aus vertrauten Kreisen wurden für beide Häuser neue Mietverträge zu marktüblichen Konditionen mit dem Insolvenzverwalter des vorherigen Eigentümers abgeschlossen. Dies berichten heute mehrere Medien unter Berufung auf Reuters und die Deutsche Presse Agentur.
Am Vormittag wurden den Berichten nach die Mitarbeiter über das Update informiert. Die Info beinhaltet offenbar auch einen Stellenabbau, der vor allem die Verwaltung der KaDeWe-Gruppe mit rund 70 Mitarbeiter betrifft. Zuletzt wurde bekannt, dass der KaDeWe Online-Shop im Zuge der Restrukturierung eingestellt wird, was sicher einen Teil des Stellenabbau begründet. In den betroffenen Warenhäusern sollen „nur“ rund 40 der insgesamt etwa 1.300 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die KaDeWe-Gruppe gab dazu bislang keine Stellungnahme ab.
Im Juni hatte die thailändische Central Group den Geschäftsbetrieb der drei Luxuskaufhäuser in München, Hamburg und Berlin komplett übernommen, nachdem sie zuvor schon 50,1 Prozent an der KaDeWe-Gruppe gehalten hatte. Der restliche Anteil gehörte zum insolventen Signa-Firmengeflecht des Tiroler Investors René Benko. Die KaDeWe-Gruppe hatte im Januar Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, doch der Geschäftsbetrieb in den Kaufhäusern läuft weiter.