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Bio-Produkte auf dem Vormarsch: Umsatzanteil könnte bis 2030 auf 17,3 Prozent steigen

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BIO Gemüße in einem Korb
Foto: Lebensmittelverban Deutschland
Lesezeit: 2 Minuten
>>> Die neue IFH KÖLN-Studie prognostiziert, dass der Bio-Umsatzanteil im Lebensmittelhandel bis 2030 auf bis zu 17,3 Prozent steigen könnte. Geschmack und Gesundheit sind die Hauptkaufmotive für Bio-Produkte. Eine schlechte Bio-Qualität führt dagegen häufig zum Wechsel der Einkaufsstätte.
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Eine neue Studie des IFH KÖLN beleuchtet die Auswirkungen der Bio-Strategie 2030 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf den Lebensmittelhandel. Ziel dieser Strategie ist es, bis zum Jahr 2030 den Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen auf 30 Prozent zu erhöhen. Aktuell liegt dieser Anteil bei 11,2 Prozent. Für die Erreichung der 30-Prozent-Marke ist ein jährlicher Zuwachs von 433.279 Hektar notwendig.

Der Umsatzanteil von Bio-Produkten im Lebensmittelhandel verzeichnete in den letzten zehn Jahren nur einen geringen Anstieg und lag 2023 bei 7,4 Prozent. Die IFH KÖLN-Studie „30/30: Bio-Revolution im Lebensmittelhandel“ prognostiziert, dass dieser Anteil im Best-Case-Szenario, das die Erreichung des 30-Prozent-Ziels voraussetzt, bis 2030 auf 17,3 Prozent steigen könnte. Im Trendszenario, das ein geringeres Flächenwachstum annimmt, wird ein Bio-Anteil von 8,1 Prozent und ein Umsatzvolumen von 21,8 Milliarden Euro erwartet.

Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH KÖLN, betont, dass ein 30-prozentiger Anteil ökologischer Flächen nicht automatisch einen ebenso hohen Bio-Anteil im Handel bedeutet. Dennoch ist das Interesse der Verbraucher an Bio-Produkten groß: 91 Prozent der deutschen Bevölkerung kaufen Bio-Produkte, wenn auch in unterschiedlicher Intensität.

Geschmack und Gesundheit sind die wichtigsten Kaufmotive für Bio-Produkte, während Nachhaltigkeit eine untergeordnete Rolle spielt. Die Studie identifiziert drei Käufergruppen: „Bio-Käufer“ (53 %), die selektiv in einigen Produktkategorien Bio-Lebensmittel kaufen, „Fokus Bio-Käufer“ (26 %), die möglichst bis hin zu ausschließlich Bio-Produkte erwerben, und „No-Bio-Käufer“ (21 %), für die Bio keine Rolle spielt, die aber dennoch gelegentlich Bio-Produkte kaufen.

Ein Wechsel der Einkaufsstätte aufgrund schlechter Bio-Qualität ist ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie. 55 Prozent der Bio-Käufergreifen auf herkömmliche Produkte zurück, wenn die gewünschte Bio-Qualität nicht verfügbar ist, und 10 Prozent wechseln die Einkaufsstätte ganz.

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