Der Bundesverband Schmuck-, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. (BVSU) hat die Ergebnisse für das erste Quartal 2024 veröffentlicht, die ein gemischtes Bild der deutschen Schmuck- und Uhrenbranche zeichnen und die wirtschaftliche Unsicherheit verdeutlichen.
Die Schmuckexporte verzeichneten einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Der Exportwert erreichte 723,5 Millionen Euro, was einem Minus von 4,4 % entspricht. Insbesondere der März 2024 war schwach und zeigte einen Rückgang von 8,42 % im Vergleich zum Februar und 17,63 % im Vergleich zum März 2023.
Bei Uhren und Uhrenteilen war ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Im ersten Quartal 2024 wurden Exporte im Wert von 393,4 Millionen Euro erreicht, was einem Plus von 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der März 2024 zeigte sich besonders stark mit einem Anstieg von 11,01 % gegenüber dem Vormonat und einem minimalen Plus von 0,13 % im Vergleich zum März 2023.
Auch bei den Importen zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Die Schmuckimporte stiegen im ersten Quartal 2024 leicht um 0,6 % auf 485,2 Millionen Euro. Hingegen sanken die Importe von Uhren und Uhrenteilen um 2,5 % auf 547,5 Millionen Euro.
Der Einzelhandel mit Schmuck und Uhren in Deutschland zeigte ebenfalls Schwankungen. Während Januar und März 2024 im Vergleich zum Vorjahr schwächer ausfielen, war der Februar besonders stark.
Diese verschiedenen Trends und monatlichen Schwankungen spiegeln die derzeitige Unsicherheit in der Branche wider. Trotz ähnlicher Umsatzzahlen im Vergleich zu den Vorjahren 2022 und 2023 hat sich die Marktsituation verändert. Höhere Edelmetallpreise bedeuten, dass bei gleichen Umsatzzahlen weniger Produkte verkauft wurden. Globale politische und wirtschaftliche Unsicherheiten sowie bevorstehende Wahlen tragen zur Instabilität bei. Dennoch bleibt die Branche insgesamt stabil und pessimistische Aussichten sind nicht gerechtfertigt.