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Facebook Marketplace auf einem Smartphone
Foto: Facebook / Meta

Facebook Marketplace: Von Garagenverkäufen zum heimlichen E-Commerce-Riesen

Lesezeit ca. 2 Minuten

Mark Zuckerberg hat mit Facebook Marketplace heimlich eine gigantische E-Commerce-Plattform aufgebaut, die viermal so viele Nutzer wie Amazon hat. 2016 als Nachbarschaftsverkaufsplattform gestartet, gewann sie dank einfacher Bedienung und Messenger-Integration an Popularität. Die Pandemie verstärkte den Boom, und seitdem meldet Meta kontinuierlich Rekordnutzerzahlen.

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Mark Zuckerberg hat, fast etwas heimlich, mit Facebook Marketplace eine gigantische E-Commerce-Plattform geschaffen, die mittlerweile viermal so viele Nutzer wie Amazon verzeichnet. Facebook Marketplace startete 2016 als Plattform für Verkäufe unter Nachbarn. Durch die einfache Nutzung und Integration mit Facebook Messenger hat sie schnell an Popularität gewonnen. Während der Pandemie erlebte die Plattform einen Boom, da immer mehr Menschen auf Online-Shopping angewiesen waren. Seitdem meldet der Facebook-Mutterkonzern Meta regelmäßig Rekord-Nutzerzahlen, von denen tatsächlich direkte (E-Commerce-)Wettbewerber nur träumen können.

Facebook Marketplace ermöglicht es Nutzern, lokale Kauf- und Verkaufstransaktionen durchzuführen. Um ein Produkt zu verkaufen, erstellt man ein Angebot, indem man Fotos des Artikels hochlädt, eine Beschreibung hinzufügt und den Preis festlegt. Käufer können durch Kategorien oder Suchfunktionen nach Produkten stöbern. Sobald ein Käufer Interesse zeigt, kann er über Facebook Messenger direkt mit dem Verkäufer kommunizieren, um Details zu besprechen und die Übergabe zu organisieren. Diese Integration mit Facebook-Profilen schafft Vertrauen, da Nutzer die öffentlichen Profile der Handelspartner einsehen können.

Die Plattform ist besonders bei jungen Menschen beliebt. Laut Meta nutzen über 40 Millionen junge Erwachsene in den USA und Kanada täglich Facebook, wobei ein Viertel davon Marketplace nutzt. Für Gen Z und Millennials bietet die Plattform eine Möglichkeit, umweltbewusst und kostensparend einzukaufen. Trotz Herausforderungen wie Betrug und Bot-Accounts bleibt die Plattform wegen ihrer Benutzerfreundlichkeit und der Möglichkeit, einzigartige Artikel zu entdecken, attraktiv. Die Einnahmen von Marketplace stammen hauptsächlich aus Transaktionsgebühren und Werbeeinnahmen.

Ende 2023 hatte Facebook 3,07 Milliarden monatlich aktive Nutzer (MAUs), ein Anstieg von 3 % im Jahresvergleich. Davon sind bis zu 40 %, also 1,2 Milliarden, auf Marketplace aktiv, wie ein Bericht von Capital One Shopping aus dem März zeigt. Im Vergleich dazu hatte Amazon 2023 etwa 310 Millionen monatliche Nutzer, also etwa ein Viertel der MAUs von Marketplace.

Facebook Marketplace hat sich auch in Europa stark etabliert und wächst kontinuierlich. Seit der Einführung in 17 europäischen Ländern im Jahr 2017 hat die Plattform ihre Nutzerbasis erheblich erweitert. In Ländern wie Deutschland, Frankreich und Italien nutzen Millionen von Menschen regelmäßig Marketplace, um lokale Schnäppchen zu finden und zu verkaufen. Die EU-Kommission hatte bereits 2022 Bedenken bezüglich des Wettbewerbsverhaltens von Facebook und Marketplace geäußert, was aber mittlerweile beigelegt wurde.

Laut einem etwas älteren Statista-Bericht ist Marketplace in den USA die zweitbeliebteste Seite für Second-Hand-Käufe hinter Ebay – was gemäß diesen Zahlen auch für 2023 und 2024 gelten sollte. Damit bleibt die Plattform ein bedeutender Teil von Facebooks Geschäftsmodell, da sie die Nutzerbindung stärkt und anhand der beeindruckenden Zahlen weiteres, potenzielles Wachstum in einer inflationsgeprägten Zeit mit Trend zu Second-Hand bietet.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Re-Commerce, Social Media, USA

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