Die Vorlieben der Generation Z im US-Einzelhandel könnten ein Vorbote auf eine mögliche Trendwende auch in Deutschland anzeigen. Entgegen gängiger Annahmen, dass jüngere Generationen hauptsächlich online einkaufen, zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens 2 Visions eine Vorliebe von Gen Z für physische Geschäfte. Mit einem Anteil von 30,77 % bevorzugt die Gen Z – im Vergleich zu anderen Generation – noch am ehesten den Einkauf in stationären Geschäften.
Die Studie unterstreicht vor allem, wie wichtig es für Einzelhändler wird, ein innovatives und kundenorientiertes Einkaufserlebnis vor Ort zu bieten. „Der starke Hang von Gen Z zu In-Store-Erlebnissen eröffnet Einzelhändlern die Möglichkeit, ihre stationären Geschäfte neu zu beleben und eine wertbasierte Omnichannel-Strategie zu verfolgen.“, so die Autoren.
Auch Rückgaberichtlinien spielen eine entscheidende Rolle: 23 % der Online-Käufer lassen sich bei Kaufentscheidungen davon beeinflussen, wobei auch hier die Gen X mit 39,24 % am empfindlichsten auf Rückgabebedingungen reagiert.
Ein bekannter Trend: Hybride Einkaufsmodelle sind unter Gutverdienern sehr beliebt. 66,67 % von ihnen kaufen sowohl online als auch offline ein. Außerdem schätzen 77,08 % der stationären Käufer die Qualität der Produkte in den Geschäften, während nur 53,85 % der Online-Käufer dies für digitale Plattformen behaupten.
Die insgesamt hohe Zufriedenheit der Gen Z, der jungen Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren sind, mit lokalen Einkaufsmöglichkeiten (76,47 %) wird auf ihre Anpassungsfähigkeit und die modernen Erwartungen an den Einzelhandel zurückzuführen sein. Da deutsche Kunden ähnliche Erwartungen haben, könnte dies darauf hindeuten, dass auch hier ein ähnlicher Trend der jüngeren Generation zum stationären Einkauf entstehen wird.