Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Oktober 2023 ein gemischtes Bild, was auf die fortgesetzten Herausforderungen hinweist, mit denen sich der Einzelhandel konfrontiert sieht. Die Erwartungen an die Konjunktur legen leicht zu, während die Einkommenserwartung zurückgeht und die Anschaffungsneigung nahezu unverändert bleibt.
Die Sparneigung der Verbraucher steigt in diesem Monat von 8,0 auf 8,5 Punkte, was den Abwärtstrend des Konsumklimas verstärkt. Insbesondere die hohen Preise für Nahrungsmittel belasten die Kaufkraft der privaten Haushalte und lassen den privaten Konsum als Stütze der Konjunktur ausfallen. Für eine positive Trendwende im Konsumverhalten ist es unverzichtbar, dass der derzeitige Rückgang der Inflation anhält. Im September sank die Inflationsrate von 6,1% auf 4,5%, liegt aber noch weit entfernt von der Zielgröße der Europäischen Zentralbank von etwa 2%.
Die Einkommenserwartung zeigt nach einer kurzen Stabilisierung im Vormonat einen Abwärtstrend, mit einem Verlust von 4 Punkten auf -15,3 Zähler. Die steigenden Preise für Nahrungsmittel und Energie erodieren die Kaufkraft der Haushalte weiter und verhindern eine nachhaltige Erholung des Indikators1. Andererseits zeigen die Konjunkturerwartungen eine kleine Verbesserung mit einem Plus von einem Punkt, liegen nun knapp 20 Zähler über dem entsprechenden Wert des Vorjahres, signalisieren jedoch noch keine nachhaltige Erholung der deutschen Wirtschaft.
Die aufgeführten Daten zeigen eindeutig die anhaltenden Herausforderungen für den deutschen Einzelhandel und das Konsumklima. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten, angeheizt durch die hohe Inflation und die steigenden Preise für lebensnotwendige Güter, beeinträchtigen die Kaufkraft und das Verbrauchervertrauen erheblich. In diesem Zusammenhang ist es für Einzelhändler von entscheidender Bedeutung, Strategien zu entwickeln und umzusetzen, um das Verbrauchervertrauen wiederherzustellen und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
Quelle: GfK