Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im September keine Anzeichen einer Erholung. Laut dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ist dies das erste Mal seit Oktober 2022, dass kein auch nur marginaler Anstieg der Stimmung festgestellt werden konnte. In den kommenden Monaten sind daher keine Wachstumsimpulse vom privaten Konsum zu erwarten.
Interessanterweise zeigt der Teilindikator zur Anschaffungsneigung der Verbraucher einen positiven Trend. Dieser steigt sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahresmonat. Dies könnte darauf hindeuten, dass der private Konsum stabil bleibt, obwohl er den langjährigen Durchschnitt noch nicht erreicht hat. Parallel dazu steigt auch die Sparneigung der Verbraucher.
Die Konjunkturerwartungen der Verbraucher, die in den vorherigen Monaten gesunken waren, verbesserten sich im September. Dies steht im Gegensatz zu den Erwartungen der Unternehmen. Die Einschätzung der eigenen Einkommenssituation der Verbraucher bleibt jedoch unverändert.
Das HDE-Konsumbarometer, welches monatlich vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen. Es misst nicht das aktuelle Verbraucherverhalten, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. Das Barometer hat somit eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum.
Die aktuelle Entwicklung der Verbraucherstimmung könnte einen Wendepunkt markieren und auf eine mögliche Eintrübung der Konsumstimmung in Deutschland hindeuten. Die nächsten Monate werden zeigen, ob es zu einer Trendwende kommt, insbesondere in Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Es wird erwartet, dass der private Konsum in den kommenden Monaten nur eine schwache Entwicklung zeigen wird und in diesem Jahr nicht als Wachstumstreiber fungieren wird.
Quelle: HDE