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M&A in Deutschland – Studie bestätigt deutliche Marktveränderungen

Der deutsche E-Commerce-Markt hat im 1. Halbjahr 2023 eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Insbesondere die Bewertungen von Unternehmen haben sich in einer Weise verschoben, die viele Branchenkenner überrascht hat: Private Unternehmen wiesen erstmals höhere Multiples auf als ihre börsennotierten Pendants. Dies ist insbesondere deshalb bemerkenswert, weil größere Unternehmen in der Regel mit höheren Multiples gehandelt werden, da sie dem Käufer mehr Sicherheit bieten, dass auch zukünftige Gewinne wie geplant realisiert werden.

Die NEOMA GmbH, eine M&A-Beratungsfirma mit Spezialisierung auf Kauf- und Verkaufsprozesse von Unternehmen aus dem digitalen Mittelstand, hat sich dieses Phänomen genauer angesehen. Die Erkenntnisse bestätigen, dass es im 1. Halbjahr 2023 erwartungsgemäß weniger Transaktionen und geringere Bewertungen gab.

Im Jahr 2022 und im ersten Halbjahr 2023 konnte der deutsche E-Commerce-Markt nicht an die beeindruckenden Zahlen der Vorjahre anknüpfen. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) berichtete von einem Umsatzrückgang von 8,8% im Jahr 2022, und das erste Halbjahr 2023 verzeichnete einen weiteren Rückgang von 12,2%. Interessanterweise fand dieser Umsatzeinbruch auf einem bereits hohen Niveau statt, was die Bedeutung des Sektors für die deutsche Wirtschaft unterstreicht.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Ein bedeutender Faktor war die Verlagerung eines Teils des Konsums zurück in die Innenstädte, insbesondere nach den pandemiebedingten Einschränkungen in 2020 und 2021. Diese Verschiebung wurde durch die Inflation und geopolitische Unsicherheiten, wie den Ukraine-Krieg, weiter verstärkt, die die Konsumentenstimmung erheblich beeinträchtigten. Darüber hinaus hatten E-Commerce-Unternehmen zu Beginn des Jahres 2022 mit Problemen in den Lieferketten zu kämpfen, obwohl diese im Laufe des Jahres gelöst zu sein schienen. Viele Händler, insbesondere in den Bereichen Saison- und Trendware, hatten jedoch mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen, was zu Abverkäufen und sinkenden Margen führte.

Leider waren auch Insolvenzen ein prägendes Thema im deutschen E-Commerce. Einige prominente Akteure wie Made.com, Brands4friends, Windeln.de, die Keller Group und die Klingel Gruppe mussten Insolvenz anmelden. Als Hauptgründe wurden Liquiditätskrisen, oft als Folge der Lieferkettenkrise, sowie die deutlich verschlechterten Marktbedingungen genannt. Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist die Düsseldorfer Modekette Peek & Cloppenburg KG, die nach erheblichen Verlusten im Jahr 2022 ein Schutzschirmverfahren einleiten musste.

Trotz dieser Herausforderungen gab es auch positive Nachrichten in Form von M&A-Transaktionen. Ende 2022 und Anfang 2023 gab es mehrere solcher Transaktionen im deutschen E-Commerce-Markt. Eine der größten war die Übernahme des Quick-Commerce-Unternehmens Gorillas durch den Konkurrenten Getir. The Platform Group war ebenfalls sehr aktiv und erwarb zwei Unternehmen aus dem Autoabo Markt: Viva la Car und Cluno. Darüber hinaus erwarb The Platform Group im Dezember 38,5% des börsennotierten Unternehmens Fashionette, das über seine Website verschiedene Luxusaccessoires verkauft.

Quelle: NEOMA

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