In einer Zeit globaler Unsicherheit, geprägt von wirtschaftlichen und politischen Krisen, stellt sich die Frage, ob das Thema Nachhaltigkeit weiterhin eine zentrale Rolle in der Gesellschaft und Wirtschaft spielen wird. Dieses Thema, zuletzt diskutiert auf der Weltklimakonferenz COP28, ist zweifellos von enormer Bedeutung.
Eine umfassende Studie des Beratungshauses Publicis Sapient gibt Aufschluss über die Einstellungen der Verbraucher:innen zur Nachhaltigkeit. Die Befragung von 8.830 Personen aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Schweden, Großbritannien, die USA und Australien, offenbart interessante Erkenntnisse.
Etwa 58% der befragten Verbraucher:innen gaben an, trotz steigender Kosten ihr nachhaltiges Verhalten beibehalten oder sogar verstärken zu wollen. Dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede: Während in Großbritannien, Australien und Deutschland der Kauf nachhaltiger Produkte in den letzten fünf Jahren zugenommen hat, kaufen in den USA etwa 56% der Konsument:innen selten oder nie nachhaltige Produkte. Auffallend ist auch, dass mehr Frauen als Männer nachhaltige Produkte bevorzugen.
Die Studie zeigt weiterhin, dass Transparenz in der Kommunikation von Nachhaltigkeitsaktivitäten für Verbraucher:innen zunehmend wichtiger wird. 40% erwarten, dass Marken die Umweltauswirkungen ihrer Produkte offenlegen. Allerdings herrscht eine gewisse Skepsis gegenüber Nachhaltigkeitskennzeichnungen und -zertifizierungen. Dennoch genießen Unternehmen, die ihre Beschaffungs- und Produktionsmethoden transparent machen, sowie solche, die erneuerbare Energiequellen nutzen und in soziales und ökologisches Engagement investieren, ein hohes Vertrauen.
Die Verbrauchererwartungen an Unternehmen richten sich zunehmend auf die Herstellung langlebiger Produkte und die Reduzierung von Abfall. Rund 88% der deutschen Verbraucher sind der Meinung, dass sich Unternehmen auf durchgängig nachhaltige Geschäftsmodelle konzentrieren sollten.
Das Fazit der Studie ist klar: Nachhaltigkeit verankert sich immer mehr in den Köpfen der Menschen. Dennoch ist der Weg zur Klimaneutralität noch weit, wie die Diskussionen auf der COP28 zeigen. Hier herrscht keine globale Einigkeit und finanzielle Aspekte spielen oft eine (zu) entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Maßnahmen.
Quelle: Publicis Sapient