Eine aktuelle Nestlé Studie „So is(s)t Deutschland 2024“ zeigt auf, wie Ernährung immer mehr zu einer Quelle des „Drucks“, für die Deutschen wird. Die Studie, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut rheingold, umfasste psychologische Gruppen- und Tiefeninterviews sowie eine Online-Befragung von 2.040 Personen. Sie offenbart, dass die Ansprüche an die eigene Ernährung gestiegen sind und damit auch die Unzufriedenheit zugenommen hat.
Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verschiebung in den Ernährungspräferenzen und -ansichten. Während der Anteil derer, die ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut bezeichnen, von 65 Prozent im Jahr 2018 auf 42 Prozent gesunken ist, steht die Ernährung weiterhin hoch im Kurs. Die Krise beeinflusst die Art und Weise, wie Menschen Lebensmittel einkaufen, kochen und essen. Nachhaltigkeit rückt hinter wirtschaftliche Überlegungen, was sich in einer stärkeren Priorisierung des Preises bei Kaufentscheidungen widerspiegelt.
Der gestiegene Druck resultiert aus einem vermehrten Fokus auf Gesundheitsoptimierung und moralischen Anforderungen wie Tierwohl und Klimaschutz. Fast 90% der Befragten sind mit Aspekten ihrer Ernährung unzufrieden, und 72% glauben, sie sollten sich gesünder ernähren. Hinzu kommen durch Social Media geprägte Schönheitsideale, die ebenfalls die Ernährung und einen gewissen „Lifestyle“ dazu beeinflussen.
Die Studie schlägt vier Wege vor, um den Druck zu mindern: Vorausplanung beim Lebensmitteleinkauf, einfache Gerichte kochen, beiläufiges Snacken zur Vermeidung von Schuldgefühlen und ein Retro-Trend zu deftigeren Genüssen. Des Weiteren wird eine stärkere Rolle von Marken und Politik bei der Förderung gesunder Ernährung gefordert, darunter die Senkung der Mehrwertsteuer für gesunde Lebensmittel und eine Verpflichtung zum Angebot von gesundem Essen in Bildungs- und Arbeitsstätten.
Nestlé nimmt diese Erkenntnisse ernst und hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um seine Produkte gesünder zu gestalten und Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen. Die Studie betont die Notwendigkeit, dass alle Akteure – von Verbrauchern über Hersteller bis hin zur Politik – zusammenarbeiten müssen, um die Ernährungsherausforderungen der Gegenwart zu meistern.