Picnic hat ehrgeizige Pläne in Deutschland – kein Zufall, denn die deutsche Supermarktkette Edeka ist an dem Unternehmen beteiligt. Im Jahr 2021 haben die Aktionäre 180 Millionen Euro in die deutsche Niederlassung von Picnic investiert und erwarten nun eine Rendite für ihre Investitionen.
Aus dem jährlichen Finanzbericht des Unternehmens schließt die Lebensmittel Zeitung, dass Picnic auf dem deutschen Markt einen Umsatz von 400 Millionen Euro anstrebt, verglichen mit 275 Millionen Euro im letzten Jahr. Die Expansion wird durch neue Verteilungszentren ermöglicht: Ende des letzten Jahres hatte der Lieferdienst in Deutschland bereits 34 solcher Zentren, bis Ende 2023 sollen es 59 sein. Mit der Eröffnung neuer Hubs in Hamburg und bald auch in Berlin ist Picnic erstmals außerhalb des Ruhrgebiets tätig. Der Online-Supermarkt liefert von diesen lokalen Hubs aus mit Elektrofahrzeugen.
Jedoch hat das Wachstum seinen Preis: Mit der Ausweitung des Unternehmens steigen auch die Verluste. Picnic erwartet in diesem Jahr immer noch einen Nettoverlust von 67 Millionen Euro in Deutschland, obwohl sich die Bruttomarge im letzten Jahr leicht verbessert hat (um einen Prozentpunkt) auf 36,8 %. Die Verluste verlangsamen sich jedoch, Picnic verzeichnete im letzten Jahr 63 Millionen Euro Verlust und 2021 waren es 57,8 Millionen Euro.
Quelle: Retail-Detail.eu