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iPhone mit den Apps Temu, Shein und Amazon
Foto: Shutterstock

Preis, Vielfalt und Gamification: Warum Temu und Shein bei jungen Käufern punkten

Lesezeit ca. 2 Minuten

Der neue Trend Check Handel des ECC KÖLN zeigt, dass Marktplätze aus Asien wie Temu und Shein stark wachsen. Sie überzeugen durch günstige Preise und eine große Produktauswahl, schneiden jedoch in puncto Qualität und Vertrauen schlechter ab. Etablierte Anbieter wie Amazon bleiben in Sachen Datensicherheit und Zuverlässigkeit führend. Trotz der Wachstumsraten wollen die meisten Konsumenten auch weiterhin nicht bei diesen asiatischen Marktplätzen einkaufen.

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Der neue Trend Check Handel des ECC KÖLN nimmt Marktplätze mit Waren aus Asien unter die Lupe. Anbieter wie Temu, Shein und Co. verzeichnen ein großes Wachstum und punkten durch Preis, Produktauswahl und Entertainment. Hinsichtlich Qualität, Vertrauen und Glaubwürdigkeit schneiden sie jedoch weniger überzeugend ab. Etablierte Anbieter wie Amazon genießen weiterhin einen Vertrauensvorschuss.

Auch 2024 wird das Konsumverhalten weiterhin maßgeblich durch Preissteigerungen beeinflusst. Immer mehr Konsumenten kaufen online ein, um Preise besser vergleichen zu können (44 %). Besonders die jüngere Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen lässt sich durch Qualitätshinweise wie „Bestseller“ (72 %) oder Gamification-Elemente wie Glücksräder und Coupons (53 %) schneller zum Kauf verleiten. Diese Verhaltensweisen spielen Anbietern wie Temu, Shein, Wish und AliExpress in die Karten. Der Trend Check Handel Vol. 10 zeigt: Die Bekanntheit und Nutzung dieser Marktplätze ist im Jahresvergleich massiv gestiegen.

Temu verdreifacht Kaufrate

Nahezu alle Konsumenten (91 %, 2023: 78 %) kennen mittlerweile Marktplätze mit Waren aus Asien, und 43 Prozent nutzen diese auch. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist es sogar jeder Zweite (51 %). Wachstumstreiber sind vor allem Temu und Shein. Während sich bei Temu die Kaufrate im Jahresvergleich verdreifacht hat (32 %, 2023: 11 %), konnte Shein die Bestellhäufigkeit mehr als verdoppeln (22 %, 2023: 10 %). Konsumenten werden zunehmend durch Social Media auf die Marktplätze aufmerksam (57 %). Vor allem Temu ist hier präsent: Mehr als ein Drittel der Befragten (35 %) nimmt mehrmals wöchentlich Werbung des Anbieters über Social Media wahr. Allerdings ist die Hälfte der Konsumenten von dieser Überpräsenz eher genervt.

Glaubwürdigkeit und Vertrauen? Fehlanzeige!

Das Shoppen bei Temu und Co. ist stark preisgetrieben: 65 Prozent (18- bis 29-Jährige: 77 %) nutzen die Onlineanbieter für die Suche nach Schnäppchen. Neben dem Preis sind die große Auswahl an Produkten (72 %, 18- bis 29-Jährige: 77 %) sowie deren Exklusivität (58 %) zentrale Kaufargumente. Hinsichtlich Glaubwürdigkeit und Vertrauen schneidet Temu eher schlecht ab: Konsumenten zweifeln an den angegebenen Rabatten (25 %) und fühlen sich oft manipuliert (51 %). Lediglich 16 Prozent sind von der Sicherheit ihrer Daten überzeugt, und nur knapp ein Viertel (24 %) kauft ohne Bedenken bei Temu und Shein ein.

Etablierte Anbieter wie Amazon mit klarem Vertrauensvorsprung

Werden Marktplätze mit Waren aus Asien etablierte Anbieter verdrängen? „Nein“, sagt jeder zweite Konsument (54 %, 2023: 64 %). Etablierte Anbieter wie Amazon, Otto oder Zalando genießen einen Vertrauensvorsprung und überzeugen im direkten Vergleich insbesondere in puncto Datensicherheit, reibungslose Lieferung und einfache Produktsuche. Insgesamt haben 63 Prozent der Befragten an den Kaufprozess bei Amazon höhere Erwartungen als an Anbieter wie Shein, Temu oder Wish. Trotz der starken Wachstumsraten möchte die Mehrheit der Konsumenten (66 %) auch künftig nicht bei Marktplätzen mit Waren aus Asien einkaufen. Hauptgründe sind die großen Qualitätsmängel der Produkte (83 %) sowie Sicherheits- (57 %) und Nachhaltigkeitsbedenken (47 %).

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: China, Marktplätze

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