Die Onlinehändlerbefragung 2023, zum sechsten Mal von der ZHAW durchgeführt, bietet tiefgreifende Einblicke in die aktuelle Landschaft des E-Commerce in der Schweiz und Österreich. Mit 598 teilnehmenden Onlineshops, darunter 82% im B2C-Bereich, 45% im B2B-Bereich und 14% als Herstellershops, bietet die Studie eine repräsentative Übersicht über die aktuellen Trends und Herausforderungen im Online-Handel.
2022 erlebte der Schweizer Onlinehandel einen bemerkenswerten Umsatzrückgang von CHF 400 Mio., was einem Rückgang von 2,8% entspricht. Dieser Trend spiegelt sich in den Antworten der befragten Shops wider, wobei die eine Hälfte Umsatzverluste verzeichnete, während die andere Hälfte Wachstum erlebte. Interessanterweise konnten 60% der Anbieter in den Segmenten Fashion und Multimedia/IT ihre Umsätze halten oder steigern, während in den Bereichen Home & Living, Lebensmittel & Getränke sowie Freizeit/Hobby/Spielwaren 60% der Händler Umsatzverluste verzeichneten.
Ein signifikanter Faktor für den Umsatzrückgang ist das Ende des Corona-E-Commerce-Booms, dem 90% der Onlinehändler zustimmen. Darüber hinaus glauben 87% der Händler, dass sich die Konsumentenstimmung verschlechtert hat, und 71% sind der Meinung, dass die Kunden wieder verstärkt im stationären Handel einkaufen.
Ein neues Thema in der Befragung war die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) im E-Commerce. Die Ergebnisse zeigen, dass Händler die größten Potenziale von KI in den Bereichen Content-Erstellung, Kundenservice und Produktempfehlungen sehen. Insbesondere ChatGPT, ein Modell der Künstlichen Intelligenz, wird häufig für die Content-Erstellung eingesetzt.