Im Februar 2024 verschlechterte sich das Geschäftsklima im Einzelhandel bereits den dritten Monat in Folge, wie aus dem jüngsten Bericht des ifo Instituts hervorgeht. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage fiel auf -18 Punkte, verglichen mit -15,2 Punkten im Januar, und unterstreicht damit die anhaltend schwierige Lage in der Branche. Obwohl die Erwartungen für die Zukunft sich leicht verbesserten, verbleiben sie mit -36,7 Punkten auf einem beunruhigend niedrigen Niveau.
Laut Patrick Höppner, einem Experten des ifo Instituts, bleibt das konjunkturelle Umfeld für Einzelhändler außerordentlich herausfordernd. Der Zurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf wird als Hauptgrund für diese Belastung angesehen. Die schwache Nachfrage führt bei vielen Einzelhändlern zu überhöhten Lagerbeständen. Einzelne Sektoren, wie Auto- und Bekleidungshändler, planen in naher Zukunft seltener Preiserhöhungen, während im Lebensmitteleinzelhandel mit weiter steigenden Preisen zu rechnen ist. Lediglich Fahrradhändler haben Preissenkungen im Blick.
Die Bereitschaft zur Einstellung neuen Personals sinkt weiter, teilweise beeinflusst durch stockende Tarifverhandlungen, obwohl der Bedarf an Fachkräften hoch bleibt. Ein Lichtblick sind die positiven Entwicklungen in spezifischen Sektoren: Händler für Unterhaltungselektronik, Elektrotechnik, elektronische Haushaltsgeräte und Drogeriemärkte berichten von einer besseren Lage als im Vormonat. Insbesondere Drogeriemärkte erleben weiterhin einen positiven Trend und scheinen im Wettbewerb mit Supermärkten Marktanteile zu gewinnen. Im Gegensatz dazu steht die Verschlechterung der Geschäftslage bei Möbelhäusern, Baumärkten und Fahrradhändlern.
Diese Entwicklungen zeigen die diversen Herausforderungen, mit denen der Einzelhandel konfrontiert ist, sowie die unterschiedlichen Strategien der Branchen, um sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu behaupten.