Im April 2024 wird die Inflationsrate in Deutschland laut Statistischem Bundesamt voraussichtlich 2,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat erreichen. Der Verbraucherpreisindex (VPI), der diese Rate misst, zeigt auch eine vorläufige Steigerung von 0,5 % gegenüber dem Vormonat. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Kerninflation ohne Nahrungsmittel und Energie, die mit 3,0 % eine erhebliche Steigerung verzeichnet.
Die Analyse der Preisentwicklung ausgewählter Gütergruppen verdeutlicht die aktuellen Trends: Dienstleistungen steigen um 3,4 %, während Waren insgesamt nur um 1,2 % zunehmen. Auffällig ist der Rückgang der Energiepreise um 1,2 % trotz des Auslaufens der Preisbremsen und der CO2-Preiserhöhung für fossile Brennstoffe. Nahrungsmittel zeigen im April eine leichte Preissteigerung von 0,5 %, was auf eine Stabilisierung in diesem Sektor hindeutet.
Dieser aktuelle Preistrend hat mehrere Ursachen. Die temporäre Mehrwertsteuersenkung für Gas und Fernwärme wurde zurückgenommen, was einen direkten Einfluss auf die Energiepreise hatte. Die Kerninflation spiegelt unterdessen die längerfristigen Preistrends abseits der volatilen Energie- und Nahrungsmittelkosten wider und zeigt eine robustere Preissteigerung.