Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbandes Bitkom unter 1.050 deutschen Online-Shoppern zeigt, dass nur ein Viertel der Befragten niemals Waren zurücksendet. Durchschnittlich 11 Prozent der Online-Käufe werden retourniert, wobei Männer (9 Prozent) weniger zurücksenden als Frauen (14 Prozent).
Besonders häufig retournieren junge Erwachsene ihre Online-Einkäufe: Personen zwischen 16 und 29 Jahren retournieren im Schnitt 15 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 13 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 10 Prozent und nur 7 Prozent in der Altersgruppe ab 65 Jahren.
Die Gründe für die Retouren sind vielfältig: Zwei Drittel der Retouren erfolgen, weil die Größe der Produkte nicht passt, weshalb Retourenquoten jenseits 50% keine Seltenheit bei den Mode-Anbietern sind. Zudem sind 56 Prozent der retournierten Produkte fehlerhaft oder beschädigt. Weitere Gründe sind die Nichtgefallen (50 Prozent) und Diskrepanzen zwischen Produktbild und realer Ware (41 Prozent).
3 von 10 (29 Prozent) haben schon einmal eine Retoure getätigt, weil ein komplett falscher Artikel geliefert wurde, was ebenso wie beschädigte Produkte auf Fehler seitens der Händler schließen lässt. Genauso viele planten allerdings eine Rücksendung von Anfang an mit ein: 29 Prozent haben schon einmal absichtlich mehr bestellt als sie eigentlich benötigen, zum Beispiel Kleidung in verschiedenen Größen.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder betont die Notwendigkeit, Retouren zu minimieren, um Ressourcen zu schonen und Kosten zu sparen. Innovative digitale Lösungen wie KI-basierte Shopping-Assistenten und virtuelle Anproben werden von Online-Händlern zunehmend genutzt, um die Passgenauigkeit zu verbessern und Retouren zu reduzieren.