Der ifo Geschäftsklimaindex bleibt im Mai 2024 unverändert bei 89,3 Punkten. Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen zeigt ein gemischtes Bild: Während die aktuelle Geschäftslage etwas weniger positiv bewertet wird, hellen sich die Erwartungen für die Zukunft auf. In den verschiedenen Wirtschaftsbereichen gibt es unterschiedliche Entwicklungen.
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima zum dritten Mal in Folge verbessert. Die Unternehmen sind mit den laufenden Geschäften zufriedener und blicken optimistischer in die kommenden Monate. Dennoch bleibt der Auftragsbestand rückläufig, was auf zukünftige Herausforderungen hinweist.
Der Dienstleistungssektor hingegen verzeichnet einen Rückschlag. Die Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage etwas schlechter als im Vormonat, während sich die Erwartungen leicht verbessern. Positive Signale kommen von zusätzlichen Aufträgen, die den Sektor etwas stabilisieren.
Im Handel zieht der Geschäftsklimaindex merklich an. Die Erwartungen der Unternehmen haben sich deutlich verbessert, bleiben aber weiterhin von Skepsis geprägt. Besonders im Großhandel zeigt sich eine positive Entwicklung, die die Gesamtstimmung hebt.
Auch im Bauhauptgewerbe verbessert sich das Geschäftsklima. Die Unternehmer sind mit den laufenden Geschäften zufriedener und die Erwartungen sind weniger pessimistisch. Dennoch bleibt der Auftragsmangel ein zentrales Problem, das den Sektor belastet.
Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, kommentierte die aktuelle Lage: „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich schrittweise aus der Krise heraus. Insbesondere die Industrie und das Baugewerbe zeigen Erholungstendenzen, während der Dienstleistungssektor noch mit Herausforderungen zu kämpfen hat.“
Der ifo Geschäftsklimaindex wird vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung erstellt und basiert auf monatlichen Umfragen unter etwa 9.000 Unternehmen in Deutschland. Er gilt als wichtiger Indikator für die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Wirtschaft.