Adidas hat seine vorläufigen Geschäftsergebnisse für das Jahr 2023 veröffentlicht und zeigt trotz globaler wirtschaftlicher Herausforderungen und dank der Yeezy-Verkäufe ein besseres Ergebnis als zuletzt prognostiziert. Der Umsatz ging 2023 um fünf Prozent auf 21,4 Milliarden Euro zurück, ist jedoch währungsbereinigt genau auf Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis von Adidas verringerte sich im letzten Jahr von 669 Millionen Euro auf 268 Millionen Euro, teilte das Unternehmen basierend auf vorläufigen Zahlen mit. Ursprünglich – vor der Entscheidung zu Yeezy – hatte Adidas einen Verlust von 100 Millionen Euro prognostiziert.
Konzernchef Björn Gulden erklärte, dass die Wendung auf eine um etwa 100 Millionen Euro verbesserte operative Leistung und die Entscheidung zurückzuführen sei, Yeezy-Lagerbestände im Wert von 268 Millionen Euro nicht abzuschreiben. Für das laufende Jahr plant das Unternehmen, die verbleibenden Bestände mindestens zu den Herstellungskosten zu veräußern. „Wir haben daher nur solche Bestände abgeschrieben, die beschädigt waren oder nur noch in einzelnen Größen vorlagen“, erläuterte Gulden.
Die Bruttomarge verbesserte sich leicht auf 47,5 %, was trotz der Herausforderungen ein positives Zeichen ist. Dies deutet auf eine effektive Kostenkontrolle und eine erfolgreiche Anpassung der Geschäftsstrategie hin. Überraschenderweise übertraf das Betriebsergebnis von 268 Millionen Euro die Erwartungen deutlich, da ursprünglich mit einem negativen Betriebsergebnis gerechnet wurde. Dieses Ergebnis ist insbesondere auf das vierte Quartal und die Entscheidung zurückzuführen, den Großteil des Yeezy-Bestands nicht abzuschreiben.
Für das Jahr 2024 bleibt Adidas optimistisch. Das Unternehmen rechnet mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Prognose geht davon aus, dass die verbleibenden Yeezy-Bestände kostendeckend verkauft werden, was einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtumsatz leisten würde. Adidas erwartet ein Betriebsergebnis von rund 500 Millionen Euro für 2024, trotz der Herausforderungen durch ungünstige Währungseffekte.
Bjørn Gulden, Vorstandsvorsitzender von Adidas, betont, dass das Unternehmen trotz der nicht zufriedenstellenden Finanzergebnisse auf dem Weg der Besserung sei. Die Strategie für 2024 zielt darauf ab, das zugrunde liegende Adidas-Geschäft zu stärken und das Unternehmen wieder auf einen Wachstumskurs zu bringen.