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Ahlers AG legt Geschäftszahlen vor – Insolvenzverfahren stellt Prognosen in Frage

Der Herforder Bekleidungskonzern Ahlers AG veröffentlichte am Donnerstag seine Geschäftszahlen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23. Aufgrund der laufenden, vorläufigen Insolvenzverfahren gab das Unternehmen jedoch keine Prognosen für die kommenden Monate ab. Die Muttergesellschaft von Marken wie Baldessarini, Otto Kern und Pierre Cardin musste Ende April Insolvenz für die Dachgesellschaft und sieben deutsche Töchter anmelden.

Trotz eines Umsatzwachstums von 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum blieb die Entwicklung insgesamt „deutlich unter dem Plan“, wie das Unternehmen zugab. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete Ahlers einen Umsatz von 88,5 Millionen Euro. Im Auftaktquartal stiegen die Erlöse noch um 39 Prozent, jedoch verzeichnete das Unternehmen im zweiten Vierteljahr einen Umsatzrückgang von 12,5 Prozent auf 39,3 Millionen Euro im Zeitraum von März bis Mai. Die Insolvenzantragstellung führte zu Verunsicherungen bei den Kunden, wodurch einige Umsätze aufgrund der Saisonalität der Waren ausfielen, während andere auf das nächste Quartal verschoben werden konnten.

Trotz der Herausforderungen durch die Insolvenzverfahren machte Ahlers Fortschritte beim Betriebsergebnis. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich von 6,3 auf 3,7 Millionen Euro. Allerdings führten umfangreiche Einmalbelastungen dazu, dass der ausgewiesene Nettoverlust von 6,0 auf 6,9 Millionen Euro anstieg. Die Nettofinanzverschuldung des Unternehmens stieg deutlich von 31,8 auf 44,5 Millionen Euro aufgrund der hohen Inanspruchnahme von Kreditlinien kurz vor der Insolvenzantragstellung. Die Eigenkapitalquote lag am 31. Mai bei 28,3 Prozent im Vergleich zu 42,9 Prozent im Vorjahr.

Aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit den laufenden Verfahren ist es für Ahlers schwer, die mittelfristige Entwicklung abzuschätzen. Der Vorstand verzichtete daher auf genauere Prognosen zu Umsatz, Ergebnis und Finanzpositionen für das zweite Halbjahr, da diese von vielen Unbekannten abhängen.

Angesichts der aktuellen Lage erlitt das Unternehmen bereits Umsatzausfälle, die nicht ausgeglichen werden können. Darüber hinaus wurde der Einkauf auf die mit Kundenaufträgen gesicherten Bestellungen reduziert, was zu weiteren Umsatzeinbußen führen wird, da das Freilagergeschäft entfällt.

Ahlers setzt nun seine Hoffnungen auf potenzielle neue Geldgeber: Der vorläufige Insolvenzverwalter hat ein Beratungsunternehmen mit der Suche nach einem geeigneten Investor beauftragt.

Die Zukunft von Ahlers bleibt ungewiss, doch das Unternehmen bemüht sich weiterhin um neue Möglichkeiten, um seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen und eine nachhaltige Lösung für seine Insolvenzsituation zu finden.

Quelle: FashionUnited

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