Das Modeunternehmen Aachener, betrieben von der TEH Textilhandel GmbH, wird seine Geschäftstätigkeit spätestens zum 30. September 2024 einstellen. Trotz intensiver Sanierungsmaßnahmen, die nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. März 2024 umgesetzt wurden, konnte das Unternehmen nicht gerettet werden.
„Alle Beteiligten haben sämtliche Anstrengungen zur Sanierung von Aachener unternommen. Dennoch ist es nicht gelungen, dieses Ziel zu erreichen. Wegen des schwierigen Marktumfeldes und der Kaufzurückhaltung der Kunden ist die Einstellung der Geschäftstätigkeit alternativlos“, erklärte der Insolvenzverwalter Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger.
Die neun Filialen von Aachener, die in Bad Kreuznach, Brühl, Coburg, Flensburg, Göppingen, Koblenz und Mayen betrieben werden, bleiben bis zur endgültigen Schließung geöffnet. Erst vor kurzem wurde der Mietvertrag für den Standort Leverkusen gekündigt, der bis Ende August läuft. Auch der Mietvertrag für die Filiale in Cottbus wurde bereits aufgelöst. Von der Schließung sind insgesamt etwa 400 Mitarbeitende betroffen.
Die Anwaltskanzlei White & Case, die das Insolvenzverfahren begleitet, bestätigte, dass es nicht gelungen sei, Investoren zu finden. Mitte Juni meldete der Insolvenzverwalter beim Amtsgericht Dortmund die „Masseunzulänglichkeit“ an, nachdem das Regelinsolvenzverfahren im November 2023 beantragt wurde. Das Unternehmen war Ende letzten Jahres vor allem in den Blickpunkt geraden, nachdem der Gründer und ehemalige Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Göbel vor der Insolvenz von der Bildfläche verschwand und per Haftbefehl gesucht wurde.