Der britische Mode Online-Händler ASOS musste in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres starke Umsatzeinbußen und hohe Verluste hinnehmen, wie das Unternehmen berichtet. Der Online-Modehändler verzeichnete einen Rückgang der Verkaufszahlen um 18% im Vergleich zum Vorjahr für die ersten sechs Monate bis zum 3. März. Dies führte zu einem vorsteuerlichen Verlust von 120 Millionen Pfund, eine Verschlechterung gegenüber dem Verlust von 87,4 Millionen Pfund im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die pandemiebedingten Schließungen physischer Geschäfte hatten ASOS zunächst begünstigt, doch nach der Pandemie verschärften sich die Handelsbedingungen, da die Verbraucher sich von reinen Online-Käufen abwandten und mit Shein, H&M, Zara, Zalando und Co. ein enormer Wettbewerb in Europa vorherrscht.
ASOS hat laut TheGuardian angekündigt, „notwendige Maßnahmen“ zu ergreifen, um seine Geschäftsergebnisse zu verbessern. Als Teil eines Turnaround-Plans hat ASOS seine Neuaufnahme von Lagerbeständen um 30% im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Dieser Schritt soll eine angemessene Lagerhaltung gewährleisten, während gleichzeitig erhebliche Mengen alter Lagerbestände, die während der Pandemie angesammelt wurden, zu reduzierten Preisen abverkauft werden.
Die neue Strategie von ASOS umfasst zudem ein neuer Entwicklungsprozess, der neue Designs innerhalb von drei Wochen online auf den Markt bringt: Das sogenannte „Test and React“-Modell. Das Modell steht im Einklang mit dem von Konkurrenten wie Shein, die Produktentwicklungen vom Konzept bis zum fertigen Kleidungsstück in nur wenigen Tagen realisieren können. Zudem gab ASOS bekannt, dass Dave Murray, ehemaliger Executive bei Sainsbury’s und Amazon, Ende des Monats die Rolle des Chief Financial Officer übernehmen wird.