Der neueste EHI-Marketingmonitor beleuchtet die tiefgreifenden Veränderungen im Handel aus Marketingperspektive, die durch fortschreitende Digitalisierung und den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) angetrieben werden. Laut der Studie wird KI und daraus resultierende Personalisierungsmöglichkeiten als Haupttreiber für Veränderungen im Marketingsektor angesehen.
Sehr eindeutig ist das Ergebnis der EHI-Studie, dass ganze 82 Prozent der Befragten in der KI das größte Potential zur Transformation des Marketings sehen. Die neue Technologie ermöglicht nicht nur die Erstellung von Inhalten wie Texten und Bildern, sondern bietet auch tiefgreifendere Einblicke und zuverlässige Prognosen bezüglich des Kaufverhaltens, als dies bislang mit klassischen Machine-Learning-Tools möglich war. Diese Fähigkeiten erlauben es dem Handel, seine Vertriebsstrategien zu verfeinern und einen persönlicheren Kundenservice anzubieten, beispielsweise durch den Einsatz von Chatbots, die auf individuelle Kundenbedürfnisse eingehen können.

Die Studie hebt hervor, dass sich das Marketing zunehmend in Richtung Customer Centricity bewegt, ein Trend, der von 53 Prozent der Befragten bestätigt wird. Die Fähigkeit, Kundenverhalten umfassend zu analysieren und auf dieser Grundlage personalisierte Marketingstrategien zu entwickeln, wird als essenziell betrachtet. Zudem erwarten 24 Prozent der Marketingverantwortlichen eine Zunahme der Kommunikationskanäle, was die Bedeutung einer zielgerichteten und effizienten Kundenansprache unterstreicht.
Parallel dazu gewinnt Retail Media weiter an Bedeutung. Händlern, die Werbeplätze auf eigenen digitalen Plattformen anbieten, um profitable Werbegeschäfte zu generieren, werden immer mehr und agieren immer professioneller. Auch deshalb sah sich der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) dazu berufen, eine neue Leitlinie für Retail Media zu publizieren. Die Studie betont, dass Digitalisierungsprozesse, Customer Relationship Management (CRM), sowie die Strategien für Kanäle und Inhalte zu den wichtigsten aktuellen Marketingprojekten zählen. Die Verknüpfung und Harmonisierung der Daten wird dabei als besonders relevant erachtet.
Die EHI-Studie basiert auf einer Online-Befragung und persönlichen Interviews mit 51 Chief Marketing Officers (CMOs) führender deutscher Handelsunternehmen und liefert somit wertvolle Einsichten in die Zukunft des Handelsmarketings. Mit rund 31 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes, vertreten durch die teilnehmenden Unternehmen, bietet der Marketingmonitor eine fundierte Grundlage für das Verständnis aktueller und zukünftiger Trends im Bereich Marketing und Digitalisierung.