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Ex-Rocket Internet: Preissuchmaschine Ladenzeile stellt Betrieb ein

Startseite von Ladenzeile
Foto: Ladenzeile.de

Die einst erfolgsgekrönte Idealo- und Axel-Springer-Tochter Ladenzeile wird zum Ende des Monats Juni eingestellt. Die Produkt- und Preissuchmaschone, die seit ihrer Gründung 2008 unter dem Dach von Rocket Internet eine bedeutende Rolle im deutschen E-Commerce und Digital-Marketing spielte, kämpfte in den letzten Jahren zunehmend mit wirtschaftlichen Herausforderungen. Wie OMR Daily berichtet, gab das Unternehmen in einer Mitteilung an seine Partner bekannt, dass neben Ladenzeile.de auch die zwölf europäischen Websites, die teilweise unter dem Namen Shopalike firmieren, abgeschaltet werden. Den 70 Mitarbeitenden wurden Abfindungen angeboten.

Ladenzeile, das 2008 von Rocket Internet ins Leben gerufen und 2011 von Axel Springer übernommen wurde, erlebte in den letzten Jahren einen signifikanten Rückgang des Traffics und schrieb zuletzt nur noch Verluste. Ein Sprecher von Idealo erklärte gegenüber OMR, dass die Schließung von Ladenzeile eine Reaktion auf die veränderte Marktsituation sei. „Die Geschäftsführung von Ladenzeile hat sich gemeinsam mit den Gesellschaftern für eine Betriebsaufgabe entschieden“, hieß es. Diese Entscheidung sei nicht voreilig getroffen worden. Die Schließung ermögliche eine Fokussierung auf das Kernprodukt von Idealo, dem Preisvergleichsangebot, das von dem neuen Digital Markets Act profitieren soll.

Ein wesentlicher Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Ladenzeile liegt im Sichtbarkeitsverlust bei Google. Google positioniert zunehmend eigene Shopping-Listings prominent und stufte Konkurrenzangebote wie Ladenzeile herab. Dies führte zu einem drastischen Rückgang der organischen Suchergebnisse und damit der Besucherzahlen auf den Seiten von Ladenzeile.

Während Ladenzeile im Jahr 2015 noch einen Gewinn von zehn Millionen Euro verzeichnen konnte, musste das Unternehmen 2021 ein Minus von 698.000 Euro und 2022 einen Verlust von 2,8 Millionen Euro ausweisen. Diese finanzielle Schieflage in Verbindung mit dem sinkenden Traffic machte das Geschäftsmodell von Ladenzeile nicht mehr tragfähig.

Die Gesellschaft soll vorerst erhalten bleiben, um potenzielle Entschädigungszahlungen im Falle einer bestätigten Bußgeldstrafe gegen Google geltend machen zu können. Die finale Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zu dieser Strafe wird noch in diesem Jahr erwartet.

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