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EZB senkt Leitzins: Ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht genug

Euro Geldscheine und Münzen
Foto: Gerd Altmann / Pixabay

Am 6. Juni 2024 hat der EZB-Rat beschlossen, die drei Leitzinssätze der Europäischen Zentralbank (EZB) um jeweils 25 Basispunkte zu senken. Diese Entscheidung folgt einer umfassenden Bewertung der aktuellen Inflationsaussichten, der zugrunde liegenden Inflationsdynamik und der Wirksamkeit der geldpolitischen Maßnahmen. Dies ist die erste Änderung der Leitzinsen seit neun Monaten.

Seit der EZB-Ratssitzung im September 2023 ist die Inflation um über 2,5 Prozentpunkte gesunken. Die aktuellen Projektionen zeigen, dass sich die Inflationsaussichten erheblich verbessert haben. Die zugrunde liegende Inflation hat ebenfalls nachgelassen, was auf eine Entspannung des Preisdrucks hinweist. Darüber hinaus sind die Inflationserwartungen ebenfalls rückläufig.

Die jüngste Entscheidung der EZB wird von vielen als positiver Schritt zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung betrachtet. Auch der Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), äußerte sich hierzu und betonte, dass dies nur der Anfang sei und weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Der EZB-Rat selbst bekräftigte seine Entschlossenheit, die Inflation zeitnah zum mittelfristigen Ziel von 2 % zurückzuführen. Die zukünftige Zinsfestlegung wird weiterhin datenabhängig und von Sitzung zu Sitzung erfolgen.

Die Senkung des Leitzinses ist auf jeden Fall ein positives und richtiges Signal für die wirtschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig ist klar, dass es bei der Inflationseindämmung noch keine Entwarnung gibt. Die Notwendigkeit zusätzlicher politischer Maßnahmen, um die gewünschten wirtschaftlichen Effekte zu erzielen, ist eindeutig.

Die Rolle des Leitzinses in der Wirtschaft ist bedeutend. Er beeinflusst die Kosten für Kredite, die sowohl von Verbrauchern als auch von Unternehmen aufgenommen werden. Ein niedriger Leitzins soll Investitionen fördern, indem er die Kreditkosten senkt und somit wirtschaftliche Aktivitäten anregt. Jedoch weist Jandura darauf hin, dass ein niedriger Zins allein nicht ausreicht, um Unternehmen zu Investitionen zu bewegen. Ein attraktives wirtschaftliches Umfeld sei ebenso wichtig, damit Investitionen langfristig lohnenswert bleiben.

Die Senkung des Leitzinses ist eine der traditionellen Maßnahmen, die Zentralbanken einsetzen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Historisch gesehen, gab es zahlreiche Beispiele, bei denen Zinssenkungen zu einer Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten führten. Doch diese Maßnahme allein reicht nicht immer aus, besonders in Zeiten, in denen strukturelle Probleme vorherrschen. Deutschland sieht sich derzeit mit einer Vielzahl solcher Herausforderungen konfrontiert, darunter hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und umfangreiche bürokratische Hürden.

Eine umfassende Politik, die neben niedrigen Zinsen auch die Reduktion von bürokratischen Hürden, die Schaffung eines stabilen rechtlichen Rahmens und die Förderung von Innovation und Infrastruktur umfasst, ist notwendig, um langfristiges und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu gewährleisten. Nur so können Unternehmen in Deutschland wettbewerbsfähig bleiben und die wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft meistern.

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