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Festgefahrene Verhandlungen – Verdi ruft zum Streik am Black Friday auf

Illustration einer Black Friday Sale-Aktion
Foto: Basim Miller from Pixabay

In einer Zeit, in der Rabattaktionen und Sonderangebote am Black Friday allgegenwärtig sind, sieht sich der deutsche Einzelhandel mit einer neuen Herausforderung konfrontiert: Streiks und festgefahrene Tarifverhandlungen. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) haben die Tarifverhandlungen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft Verdi in Hessen einen kritischen Punkt erreicht, der zu organisierten Protesten und Arbeitsniederlegungen führt.  Verdi kündigt zum 24. November einen Streiktag an, bei dem große Unternehmen wie Rewe, Zara, H&M, Primark und Douglas bestreikt werden sollen.

Die aktuellen Spannungen sind das Ergebnis langwieriger Verhandlungen, die seit über einem Jahr zu keinem abschließenden Ergebnis geführt haben. Die Arbeitgeberseite hat ihr Angebot zwar auf eine Lohn-, Gehalts- und Ausbildungsvergütungssteigerung von zehn Prozent in zwei Stufen, eine Mindestlohngrenze von 13 Euro pro Stunde und eine Inflationsausgleichszulage von 750 Euro erhöht. Jedoch beharrt Verdi auf höheren Forderungen: 2,50 Euro mehr pro Stunde und ein Mindestentgelt von 13,50 Euro.

Diese Tarifgespräche, die während der wirtschaftlichen Unsicherheiten der Corona-Krise begannen und nun von der starken Inflation beeinflusst sind, stellen für beide Seiten eine enorme Herausforderung dar. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat sogar die Gespräche vorläufig gestoppt und drängt auf neue Verhandlungsansätze.

Die Gewerkschaft Verdi betont, dass das aktuelle Angebot der Arbeitgeber nicht ausreicht, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu decken. Sie weist auf die hohe Teilzeitquote im Einzelhandel hin, die bei Filialisten wie Zara und Rewe zwischen 20 und 25 Stunden pro Woche liegt. Selbst Vollzeitbeschäftigte mit einem Bruttogehalt von 2832 Euro kommen kaum über die Runden und haben wenig Aussicht auf eine angemessene Rente.

Der Handelsverband Hessen und Verdi weisen darauf hin, dass der Einzelhandel zunehmend Schwierigkeiten hat, offene Stellen zu besetzen. Die Unzufriedenheit mit dem Einkommen wird als Hauptgrund für Kündigungen genannt, was die Bedeutung angemessener Löhne im Einzelhandel unterstreicht.

Die Auswirkungen dieser Tarifkonflikte sind weitreichend und beeinflussen nicht nur die Beschäftigten, sondern auch das Kundenerlebnis während der wichtigsten Einkaufszeit des Jahres. Der nächste Verhandlungstermin in Hessen steht bevor, und es bleibt abzuwarten, ob das bevorstehende Spitzengespräch beim HDE zu einer Lösung führen wird, die weitere Streiks im Weihnachtsgeschäft verhindert.

Quelle: FAZ

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