In einer überraschenden Wendung gab Getir, u.a. Eigentümer von Gorillas, bekannt, dass es seine Geschäftstätigkeit in 17 der 23 Städte in Deutschland reduzieren wird. Das Unternehmen kündigt in diesem Zuge zudem den Abbau von 2.500 seiner weltweit 23.000 Stellen an. Getirs Strategiewechsel folgt nicht lange nach einem doch intensiven Expansionskurs in ganz Europa – Im Juli erst hatte Getir den Rückzug aus Italien, Spanien und Portugal beschlossen.
Wie viele vergleichbare Unternehmen hat auch Getir festgestellt, dass nicht jede Investition in Wachstum automatisch zu nachhaltigem Erfolg führt und dass viel Kapitaleinsatz und zu schnelles Wachstum kein Garant darstellen. Der Rückzug soll es dem Unternehmen nun ermöglichen, seine Ressourcen effizienter zu nutzen und seine Dienstleistungen in den verbleibenden Märkten und Städten zu optimieren.
Letztlich bleibt die Frage, wie sich dieser Kurswechsel auf die Kundenbasis von Getir in Deutschland auswirken wird und ob andere Wettbewerber diesen Raum nutzen werden, um ihre Marktpräsenz auszubauen. Flink ist in fast allen Städten, aus denen sich Gorillas zurückzieht, aktiv. Es bleibt also spannend, wie sich der Quick-Commerce-Markt in Deutschland weiter entwickeln wird.
Quelle: Manager Magazin