Die Aktien des französischen Kosmetikherstellers L’Occitane wurden am Dienstag an der Hongkonger Börse vom Handel ausgesetzt. Eine mögliche Übernahme des Unternehmens durch den US-amerikanischen Private-Equity-Giganten BlackStone wird von Bloomberg und Reuters berichtet, wobei Insider Details über Verhandlungen mit L’Occitanes Hauptaktionär Reinold Geiger, der bereits mehr als 70 Prozent der Aktien hält, geteilt haben sollen. Eine Übernahme könnte zu einem Rückzug von der Hongkonger Börse führen, die L’Occitane seit 2010 als eines der ersten westlichen Unternehmen nutzt.
Laut Bloomberg könnte BlackStone zur Finanzierung des Deals Fremdkapital nutzen, während die Struktur des möglichen Deals laut Reuters noch in der Schwebe ist. Eine offizielle Ankündigung wird in den kommenden Tagen erwartet. Währenddessen bleibt die L’Occitane-Aktie vom Handel ausgesetzt und das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Der Wert des Unternehmens wird derzeit auf 5,74 Milliarden US-Dollar geschätzt.
L’Occitane, ursprünglich 1976 gegründet, ist unter Geigers Führung zu einer globalen Marke aufgestiegen und hat signifikant im asiatischen Markt expandiert. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnte sich das Unternehmen stabilisieren und ist seit 2010 an der Börse von Hongkong gelistet. Heute betreibt L’Occitane acht Marken mit rund 3.000 Standorten in 90 Ländern. Ein Drittel seines Umsatzes erzielt das Unternehmen in Asien, wobei die USA in den letzten Jahren zum wichtigsten Markt aufgestiegen sind.
BlackStone ist einer der weltweit führenden Investment- und Beratungskonzerne. Mit einem verwalteten Vermögen von über 700 Milliarden US-Dollar hat sich BlackStone auf diverse Geschäftsbereiche spezialisiert, darunter Private Equity, Immobilien, Hedgefonds-Lösungen und Kreditstrategien. BlackStone ist bekannt für seine strategischen Übernahmen und Investitionen in verschiedene Branchen, was ihnen eine zentrale Rolle auf den globalen Finanzmärkten sichert.